Umfrage zeigt - Deutsche haben großes Interesse an privater Altersvorsorge mit ETFs und Aktien
Eine Umfrage der Postbank zeigt, dass eine große Mehrheit der Deutschen das geplante Vorsorgedepot der Bundesregierung nutzen würde. Selbst 50 Prozent der bisherigen Nichtanleger wollen ebenfalls in Wertpapiere investieren.
Die Pläne der Ampel für die Einführung einer privaten Altersvorsorge mit Wertpapieren stößt auf breite Zustimmung.
Laut dem „ Handelsblatt “ ergab die Umfrage der Marktforschungsfirma Yougov unter 2248 deutschen Erwachsenen, dass 86 Prozent der bereits investierten Personen ihre bisherigen Beteiligungen ausbauen wollen. Die Bundesregierung plant, das entsprechende Gesetz noch in diesem Jahr ins Parlament einzubringen. Viele kennen das Modell unter dem Schlagwort „Aktienrente“.
Gesetzliche Rente muss dringend reformiert werden
In dem Bericht heißt es weiter, dass das geplante Altersvorsorgedepot Teil einer größeren Reform der privaten Altersvorsorge durch die FDP ist. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums, das von Christian Lindner geführt wird, sagte: „Ziel ist, dem Parlament noch in diesem Jahr einen im Kabinett beschlossenen Gesetzesentwurf zur Beratung vorzulegen.“
Derartige Maßnahmen zur Stärkung der privaten Altersvorsorge fordern Rentenexperten seit geraumer Zeit. Durch den einsetzenden Renteneintritt der Babyboomer wächst die Zahl der Ruheständler sprunghaft an. Auf der anderen Seite fehlt diese Altersgruppe als Beitragszahler.
Altersvorsorge über Kapitalmarkt könnte Aktien Schub verleihen
Der Bericht zitiert Experten, die davon ausgehen, dass das Altersvorsorgedepot den Kapitalmarkt deutlich beflügeln könnte, ähnlich wie in Schweden. Dort fließen 2,5 Prozent des Einkommens obligatorisch in eine geförderte private Vorsorge, was zu einer höheren Handelsaktivität führt.