Umgeht Russland westliche Sanktionen? - Moskau startet geheimes Drohnenprogramm in China

Kampfdrohnen sind eine der am häufigsten von Russland verwendeten Waffen, um Ziele im Hinterland anzugreifen.<span class="copyright">Efrem Lukatsky/AP/dpa</span>
Kampfdrohnen sind eine der am häufigsten von Russland verwendeten Waffen, um Ziele im Hinterland anzugreifen.Efrem Lukatsky/AP/dpa

Russland hat in China ein geheimes Drohnenprogramm gestartet, um Langstreckendrohnen zu entwickeln und zu produzieren. Moskau könnte so westliche Sanktionen umgehen. Das Weiße Haus ist besorgt.

Russland hat in China ein geheimes Drohnenprogramm gestartet. Das berichtet „Reuters“. Ziel des Programms soll es sein, Langstreckendrohnen für den Krieg gegen die Ukraine zu entwickeln und zu produzieren. Kupol, eine Tochtergesellschaft des russischen Waffenherstellers Almaz-Antey, testet in China bereits ein neues Drohnenmodell. Kupol berichtete dem russischen Verteidigungsministerium, dass es möglich sei, Drohnen im großen Stil in chinesischen Fabriken herzustellen. Es scheint auch Pläne für ein russisch-chinesisches Drohnenforschungszentrum in der chinesischen Region Xinjiang zu geben.

Eine bedeutende Entwicklung im Krieg?

Samuel Bendett vom Center for a New American Security betont laut „Independent“, dass Peking vorsichtig sein müsse, nicht von internationalen Sanktionen getroffen zu werden. Das Weiße Haus ist über die neuesten Informationen besorgt. Washington forderte die chinesische Regierung, sicherzustellen, dass ihre Unternehmen keine militärische Hilfen an Russland liefern.

Moskau könnte westliche Sanktionen umgehen

David Albright vom Institute for Science and International Security erklärte, dass Kupol westliche Sanktionen umgehen könnte, indem es Produktionsanlagen in China aufbaut. Wladimir Putin gab bekannt, dass das russische Militär 2023 140.000 Drohnen erhalten habe. In diesem Jahr soll diese Zahl verzehnfacht werden.