Umsatz im Gastgewerbe im März weiterhin deutlich unter Vor-Corona-Niveau
Der Umsatz im Gastgewerbe hat im März weiterhin deutlich unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie gelegen. Gastronomie- und Hotelbetriebe machten kalender-, saison- und preisbereinigt 14,0 Prozent weniger Umsatz als im März 2019, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. "Die Herausforderungen im Gastgewerbe sind gewaltig", erklärte der Branchenverband Dehoga dazu. Die Betriebe litten unter dem weiter wachsenden Kostendruck.
Auch im Vergleich zum Vormonat Februar sank der Gastgewerbeumsatz den Angaben zufolge um 2,1 Prozent. In der Gastronomie setzten die Unternehmen 1,6 Prozent weniger um als in diesem Februar und 14,6 Prozent weniger als im März 2019. Hotels und andere Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Monatsvergleich ein Minus von 0,8 Prozent und von 9,1 Prozent im Vergleich zu 2019.
Im Jahresvergleich lag die Entwicklung mit neun Prozent klar im positiven Bereich - jedoch hatten im März 2022 noch teilweise Pandemie-Einschränkungen gegolten.
Dehoga-Präsident Guido Zöllick forderte vor diesem Hintergrund eine dauerhafte Geltung der Mehrwertsteuer in Höhe von sieben Prozent für die Gastronomie. Dieser reduzierte Satz war in der Corona-Pandemie eingeführt worden und gilt nach einer Verlängerung noch bis Ende des Jahres. Ausgenommen davon sind Getränke.
"Die sieben Prozent Mehrwertsteuer müssen bleiben", forderte Zöllick. Nur damit sei es gelungen, "die explodierenden Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Personal zumindest teilweise aufzufangen". Bei einer Anhebung der Mehrwertsteuer müssten die Betriebe die Kostensteigerungen "zwangsläufig 1:1 über höhere Preise an die Gäste weitergeben".
Durch die Einbußen in der Corona-Krise sei die Zahl der steuerpflichtigen Unternehmen bereits zurückgegangen - die Branche habe innerhalb von zwei Corona-Jahren 36.000 Unternehmen verloren. "Die öffentlichen Wohnzimmer der Republik dürfen nicht verschwinden", warnte er.
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