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Umstrittene Anne-Will-Folge: Jetzt schaltet sich der Rundfunkrat ein

Muslima Nora Illi zu Gast bei Anne Will

"Das ist eine offene Kriegspropaganda, das kann man in einem öffentlichen Fernsehen nicht machen, das darf man nicht!" Mit diesen Worten bedachte Psychologe und Autor Ahmad Mansour, Gast bei Anne Will, die Äußerungen der ebenfalls eingeladenen Muslima Nora Illi. Mit dieser Meinung steht Mansour offenbar nicht alleine da, denn die umstrittene Folge der Talk-Show vom vergangenen Sonntag wird jetzt zum Fall des Rundfunkrates.

Die Schweizerin Illi vertrat in besagter Sendung ein fragwürdiges Frauenbild, heißt unter anderem die Begründung. Auch ihre Äußerungen, der Kampf gegen "Assads Schergen" sei, "in den hiesigen Kontext übersetzt, als Zivilcourage hoch" zu loben, sorgte für Irritationen bei Zuschauern und Verantwortlichen.

Jetzt wurde bekannt, dass bereits die Schweizer Bundesanwaltschaft die Redaktion der ARD vor Illi gewarnt habe. In ihrer Heimat sei sie bereits einschlägig bekannt, zudem findet aktuell gegen ein Vorstandsmitglied ihres nicht minder fragwürdigen Vereins ein Verfahren "Aufgrund des Verstoßes gegen das Verbot der Gruppierungen Al-Kaida und Islamischer Staat sowie verwandter Organisationen" statt. Vom Sender hieß er derweil, die Talk-Runde habe zu einer "angemessenen wie notwendigen Auseinandersetzung" geführt.

Foto(s): ARD/NDR ANNE WILL