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Nach tödlichem Unfall: Umstrittene Blitz-Aktionen unter Rodenkirchener Brücke

Vor dem Blitzen könnte noch eine Reihe anderer Maßnahmen ergriffen werden.

Unter der Rodenkirchener Brücke wurde auf der Rheinuferstraße vor kurzem eine Woche lang in beide Richtungen geblitzt. Rund 5000 Autofahrer wurden registriert, die die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde nicht eingehalten haben. Von einer mittleren Überschreitung mit wenigen „Ausreißern“ ist die Rede. Den großen transportablen Messcontainer hat das Ordnungsamt inzwischen wieder abgebaut. Bereits im November 2018 fand an derselben Stelle eine Blitzaktion statt. Dabei sind innerhalb einer Woche ebenfalls 5000 Autofahrer in die Radarfalle geraten. Allerdings konnten die Ergebnisse damals nicht verwertet werden, weil die Beschilderung zur zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde nicht korrekt war. Zahlreiche betroffene Bürger hatten sich beschwert und von „Abzocke“ gesprochen. Die Verstöße wurden damals nicht geahndet. Diesmal aber werden Knöllchen verschickt. Wie es bei der Stadt heißt, habe das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung die Beschilderung überarbeitet. „Sie entsprechen der Straßenverkehrsordnung“, sagte ein Stadtsprecher. Auf einer Strecke von 300 Metern gilt nun eine Höchstgeschwindigkeit von 30. Die Unfallkommission der Stadt Köln hatte die Tempoüberwachung jeweils angeordnet. Im vergangenen Sommer wurde die zulässige Geschwindigkeit von vormals 50 Kilometer pro Stunde auf 30 herabgesetzt, nachdem ein 57-jähriger E-Bike-Fahrer tödlich verletzt worden war. Der Auto- und der Radfahrer hatten sich gegenseitig zu spät erkannt. Der viel befahrene Bereich unterhalb der Brücke ist gefährlich – er ist dunkel und schlecht beleuchtet, abgestellte Autos, Säulen und Pfosten behindern die Sicht. Zahlreiche Rad- und E-Bike-Fahrer überqueren die Rheinuferstraße. Sie sind zum Teil mit hohem Tempo unterwegs, wenn sie etwa von der Rampe der Autobahnbrücke herab kommen. Eine Mittelinsel direkt unter der Brücke fordert dazu auf, genau an dieser dunklen Stelle die Straße zu queren. Als Reaktion auf den tragischen Unfall im vergangenen Jahr hat die Stadt Tempo 30 vorgeschrieben, zudem hat sie einige Parkplätze unmittelbar neben der Rodenkirchener Brücke nahe der Tennisanlage aufgehoben. Dadurch soll die Übersichtlichkeit verbessert werden. Weitere konkrete Überlegungen für Verbesserungen gibt es derzeit offenbar nicht. Allerdings will das Ordnungsamt die zeitweisen mobilen Geschwindigkeitskontrollen fortsetzen. Der Messcontainer soll auch wieder an derselben Stelle mitten auf dem Rad- und Fußweg nah am Fahrbahnrand aufgestellt werden. Nur so könne das Tempo in beide Richtungen gemessen werden, heißt es bei der Stadt. Der Standort wurde von Bürgern kritisiert – der große Kasten sei an der Stelle ein unfallträchtiges Hindernis. Die Stadt findet das nicht. Der Container sei mit reflektierenden Baken beklebt und somit gut sichtbar gewesen. Und die verbleibende Breite des Rad- und Fußweges sei bei gegenseitiger Rücksichtnahme ausreichend gewesen....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta