Umstrittene Personalie: Frühere SPD-Ministerin bekommt hohen Posten in Berlin

Bilkay Kadem (SPD) war baden-württembergische Integrationsministerin

Berlin. Rot-Rot-Grün steht erneut wegen einer Personalie in der Kritik. Am Dienstag wurde bekannt, dass Bilkay Kadem, die bis zu ihrer Eheschließung im Februar Bilkay Öney hieß, einen hochrangigen Posten in Berlin übernehmen soll. Die SPD-Politikerin und frühere baden-württembergische Integrationsministerin wird den Landesbetrieb für die Bewirtschaftung von Flüchtlingsunterkünften leiten.

Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) bestätigte die Personalie am Dienstag vor Journalisten. „Ich erhoffe mir, dass der Landesbetrieb auch weiterhin in Notsituationen für uns gute Arbeit leistet und dass er als vorbildlicher Betreiber für Unterkünfte in dieser Stadt auftritt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagte sie.

Kritik an Äußerungen von Bilkay Kadem

Die 48-jährige Kadem wurde in der Türkei geboren und kam 1973 als Kind nach Berlin. Sie studierte Betriebswirtschaftslehre und Medienberatung an der Technischen Universität, arbeitete anschließend unter anderem beim staatlichen türkischen Fernsehsender TRT. 2006 wurde sie als Grüne ins Abgeordnetenhaus gewählt. Am 15. Mai 2009 verkündete Öney, bei den Grünen aus- und in die SPD einzutreten. Sie begründete dies mit bundespolitischen Erwägungen, gehörte noch zwei Jahre dem Landesparlament an. Von 2011 bis 2016 war sie dann baden-württembergische Integrationsministerin im grün-roten Kabinett von Winfried Kretschmann.

Die Leitung des Landesbetriebs war ausgeschrieben. Bilkay Kadem habe im Auswahlverfahren überzeugt und sich gegen rund 20 andere...

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