Nach umstrittenem Facebook-Post: Mark Zuckerberg überlegte, Trumps Account zu sperren

mark zuckerberg
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Während des Präsidentschaftswahlkampfs in den USA im Jahr 2015 hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg seine Topmanager offenbar gefragt, ob der damalige Kandidat Donald Trump gegen die Regeln des sozialen Netzwerks verstoße. Das berichtet die „New York Times“

unter Berufung auf Insider. Ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen von Facebook hätte zur Sperrung von Trumps Account geführt.

Während des Wahlkampfs hatte Trump in einem Facebook-Post ein Einreiseverbot für Muslime in die USA gefordert. In Folge dessen habe sich der „entsetzte“ Zuckerberg bei seinen Führungskräften erkundigt, ob der Post gegen die Nutzungsbedingungen von Facebook verstoße. Zuckerberg ist bekannter Befürworter der Einwanderungsreform von 2013, bei der es um die Lockerung der US-amerikanischen Einwanderungsgesetze geht.

Sheryl Sandberg, Facebooks Vizepräsidentin für öffentliche Politik, Joel Kaplan und der damalige Chef der Unternehmenskommunikation Elliott Schrage, die mit zu den ranghöchsten Führungskräften bei Facebook gehörten, hätten daraufhin versucht, eine Antwort zu finden, heißt es in dem Bericht. Bei firmeninternen Videokonferenzen zu dem Fall habe Sandberg sich jedoch kaum geäußert, Zuckerberg nahm gar nicht teil.

Trump war Facebook-Führungsriege unangenehm

Kaplan habe davor gewarnt, Trumps Account zu sperren, weil dies als Verletzung des Rechts auf öffentliche Meinungsäußerung gesehen und zu Gegenreaktionen von Seiten der politischen Konservativen führen könne. Letztendlich habe das Manager-Trio beschlossen, dass Trumps Äußerungen keine Facebook-Regeln verletze. Sein Account blieb demnach aktiv.

„Wir haben versucht, eine Entscheidung auf Grundlage aller vorliegenden rechtlichen und technischen Fakten zu fällen“, erklärte Schrage, der Facebook in diesem Sommer verlassen hat, gegenüber der „New York Times“.

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