Umwelt: Müll erneut weggeworfen - Bußgeld verdoppelt sich

Reinickendorf. Eine kurze Besprechung, dann postieren sich drei Männer am Ausgang des U-Bahnhofs Wittenau. Es vergehen nur wenige Augenblicke, bis ihnen ein Mann auffällt, der seine Zigarette auf den Boden schnipst. Diese leichtfertige Bewegung kostet ihn 60 Euro. Denn die drei sind zivile Einsatzkräfte des Ordnungsamtes, deren Aufgabe es ist, genau diese Müllsünden zu ahnden.

Seit Oktober 2019 ist es gesetzlich erlaubt, Mitarbeiter des Allgemeinen Ordnungsdienstes auch ohne Uniform einzusetzen. Der zuständige Bezirksstadtrat Sebastian Maack (AfD) startete den ersten Einsatz im November. Seitdem sind die Mitarbeiter regelmäßig unterwegs – derzeit hauptsächlich an den Schwerpunkten Kurt-Schumacher-Platz, Residenzstraße sowie S- und U-Bahnhof Wittenau. Die derzeit 44 Mitarbeiter teilen sich diese Aufgabe, zwölf weitere Mitarbeiter sind für Spezialaufgaben zuständig wie Gaststättenkontrollen.

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Mitarbeiter des Ordnungsamtes melden sich freiwillig

Ertappt: Eine Person hat unerlaubter Weise im Bahnhofsgebäude geraucht.<span class="copyright">Susanne Kollmann</span>
Ertappt: Eine Person hat unerlaubter Weise im Bahnhofsgebäude geraucht.Susanne Kollmann

„Der Einsatz in Zivil ist absolut freiwillig“, sagt Ordnungsstadtrat Maack. Er würde niemanden für diese Kontrollen einsetzen, der sich das nicht zutraut. Ein Problem, Mitarbeiter dafür zu finden, habe er aber nicht, sagt er. „Im Gegenteil. Ich habe meinen Mitarbeitern erklärt, warum wir das machen, und bis auf einige wenige waren alle dabei.“

Und so sind die drei Männer, die weder ihren Namen noch ihr Gesicht in der Zeitung veröffentlich sehen möchten, öfter bei den zivilen Einsätzen dabei. So wie jetzt am S- un...

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