UN-Bericht - Russland verantwortlich für Explosion in Kriegsgefangenenlager mit 50 Toten
Überlebende des Oleniwka-Gefängnisses erinnern sich an die schreckliche Nacht der Explosion. Eine UN-Analyse und zahlreiche Aussagen belasten Russland schwer.
Vor zwei Jahren riss eine Explosion im russisch kontrollierten Oleniwka-Gefängnis zahlreiche ukrainische Kriegsgefangene in den Tod. Überlebende schildern den Vorfall als ein von Russland geplantes Verbrechen. Sie berichten von vorbereiteten Räumen, untypischem Verhalten der Wachen und von den erschütternden Momenten, in denen ihre Kameraden starben.
Russland laut UN-Analyse schuldig
„AP“ befragte über ein Dutzend Personen, die direkte Kenntnisse über die Ereignisse haben, und erhielt Einsicht in eine interne UN-Analyse. Diese Analyse kommt zu dem Schluss, dass Russland den Angriff geplant und ausgeführt hat.
Insgesamt starben über 50 der 193 Insassen am 28. Juli 2022, und etwa 120 werden noch vermisst. Die UN wies russische Behauptungen zurück, dass ukrainische HIMARS-Raketen für den Angriff verantwortlich seien. Trotz der belastenden Beweise hat die UN Russland bisher nicht öffentlich beschuldigt.
Desaströse Versorgung der Opfer
Laut „Independent“ führten die Russen am 27. Juli 2022 eine Gruppe von Gefangenen in ein neues Gebäude, das hastig vorbereitet wurde. Am nächsten Abend ereignete sich die tödliche Explosion. Die Überlebenden berichten von einer desaströsen medizinischen Versorgung, was die Opferzahlen weiter erhöhte.