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"Unangebracht" - Londoner Olympia-Tweet verärgert Tokio

Tokio hat verärgert auf das Angebot Londons reagiert, als Ersatz-Ausrichter für die Olympischen Sommerspiele in diesem Jahr zur Verfügung zu stehen.

Yuriko Koike, die Gouverneurin der japanischen Hauptstadt, bezeichnete am Freitag einen entsprechenden Tweet des Londoner Bürgermeister-Kandidaten Shaun Bailey als "unangebracht".

Angesichts des in China grassierenden Coronavirus hatte Bailey am Tag zuvor folgenden Tweet abgesetzt: "London kann die Olympischen Spiele 2020 ausrichten. Wir haben die Erfahrung und die Infrastruktur. Angesichts der Epidemie könnte es die Welt brauchen, dass wir antreten. Als Bürgermeister will ich klarstellen, dass London die Spiele ausrichten kann."

Keine Hinweise auf Verlegung der Sommerspiele

Bailey ist der Kandidat der Konservativen bei der diesjährigen Wahl des neuen Stadtoberhauptes. London hatte 2012 zum dritten Mal nach 1908 und 1948 die Sommerspiele ausgerichtet.

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Derzeit gibt es allerdings noch keine Hinweise darauf, dass es zu einer Verlegung oder gar einer Absage der Spiele in Tokio kommen könnte. Dies hatte in der vergangenen Woche auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) erklärt. "Der Ratschlag, den wir von der Weltgesundheitsorganisation erhalten haben, besagt, dass es keinen Grund für einen Notfallplan bezüglich einer Absage oder Verlegung der Spiele gibt", erklärte John Coates, Präsident der IOC-Koordinierungskommission.

Yuriko Koike wies daher jedwede Spekulationen energisch zurück und meinte im Gegenzug in Richtung der britischen Metropole: "Der Versuch, diese Angelegenheit zu einem Thema der Bürgermeisterwahl zu machen, ist unangemessen." Ferner fügte sie an: "Ein Grund, warum das Coronavirus in Japan internationale Beachtung findet, ist das Kreuzfahrtschiff mit mehr als 600 Infizierten. Und dieses Schiff ist ein britisches. Ich wünsche mir, dass solche Aspekte verstanden werden."