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Unbekannter Erreger fordert drei Tote in Argentinien

In einer Privatklinik in der nordargentinischen Provinz Tucumán ist eine dritte Person an einer beidseitigen Lungenentzündung unbekannter Ursache gestorben. Das erhöht die Anzahl der betroffenen Personen auf Neun – darunter acht Pflegekräfte derselben Klinik.

Bei dem dritten Todesfall handelt es sich um eine 70-Jährigen Patientin der Klinik. Laut den örtlichen Gesundheitsbehörden könnte es sich eventuell  um „Patient Null“ handeln. Denn bisher konnten zahlreiche bakterielle und virale Erreger ausgeschlossen werden – darunter auch Corona, Influenza und das Hantavirus.

Von den sechs Infizierten befinden sich vier mit mehr oder weniger schweren Symptomen im Krankenhaus. Tucumáns Gesundheitsminister, Luis Medina Ruiz gab bekannt, dass zwei der vier in dem betroffen Krankenhaus liegen und mechanisch beatmet werden müssen. Sie befänden sich in einem ernsten Zustand und ihre Prognose sei sehr unsicher, so der Gesundheitsminister. Zwei weitere Betroffene werden in häuslicher Isolation betreut.

Der Ursprung des Ausbruchs wird noch immer untersucht. Die Klinik ist seit mehreren Tagen präventiv isoliert. Das Malbrán-Institut in Buenos Aires soll bei der Erregersuche helfen. Die entnommenen Proben werden dort untersucht und sollen noch vor Ende der Woche zu Ergebnissen führen.

Bei den Fällen handelt es sich bisher um extrem lokal begrenzte Fälle, denn alle Betroffenen können in epidemiologischem Zusammenhang mit der Privatklinik "Sanatorio Luz Médica" gebracht werden.

Zu den Symptomen des unbekannten Erregers zählen eine "schwere Atemnot mit beidseitiger Lungenentzündung", erklärte der örtliche Gesundheitsminister, Erbrechen, Fieber, Durchfall und Muskelkater. Die Bildgebung des neuen Erregers sei jener von Corona sehr ähnlich, so Medina Ruiz.