Unbesetzte Stellen: Berlins Jugendämtern fehlen Dutzende Sozialarbeiter

In Berliner Jugendämtern mangelt es an Sozialarbeitern

In vielen Berliner Jugendämter bleiben offene Stellen des Regionalen Sozialpädagogischen Dienstes (RSD) unbesetzt – schlicht weil es an Personal fehlt. So sind in Charlottenburg-Wilmersdorf bei 65 Stellen nur 51 Mitarbeiter im Einsatz. 14 Stellen liegen also brach, weil sich kein Personal findet.

Ähnlich unterbesetzt geht es auch in anderen Bezirken zu: In Spandau fehlen zehn Mitarbeiter, in Marzahn-Hellersdorf 14, in Pankow 13. Das zeigen aktuelle Zahlen der Senatsverwaltung für Jugend. Am besten sieht die Lage noch in Kreuzberg-Friedrichshain und in Neukölln aus, wo lediglich vier Jugendamtsstellen auf Mitarbeiter warten. Im Durchschnitt aber bleiben berlinweit 15 Prozent dieser Arbeitsplätze vakant. Gefragt sind Sozialarbeiter für den Jugendbereich.

Welche Folgen das haben kann, zeigt sich momentan in Tempelhof-Schöneberg. Dort sind eigentlich 90 Mitarbeiter für den Regionalen Sozialpädagogischen Dienst geplant. Doch 25 Stellen warten auf Bewerber. Deshalb muss nun die Sprechstunde jeweils eine Woche pro Monat ausfallen. "In der Zeit müssen unsere Mitarbeiter Liegengebliebenes aufarbeiten", so Bezirksstadtrat Oliver Schworck (SPD). Der RSD ist das Herzstück eines Jugendamtes. Er greift ein, wenn Familien Probleme haben, soll beispielsweise unterstützen, wenn sie kurz vor der Obdachlosigkeit steht, oder schützen, wenn Kinder Gewalt ausgesetzt sind.

Forderung nach einem Quereinstieg wie bei Lehrern

Bezirksstadtrat Schworck spricht von einem "Teufelskreis", in dem sich sein Jugen...

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