Undankbare Braut: Geldgeschenk war nicht großzügig genug

Eine Braut hatte ganz konkrete Vorstellung, wie viel der schönste Tag ihres Lebens den Hochzeitsgästen wert sein sollte. Die empörte Reaktion der US-Amerikanerin auf das „knausrige“ Geldgeschenk zweier Gäste sorgt bei den meisten Menschen aber lediglich für Kopfschütteln.

100 US-Dollar warfen Tanya und ihr Freund Phil in den Sammeltopf, mit dem die frischgebackenen Eheleute in die Flitterwochen und ein neues Leben starten wollten. Eine Geste voller Geiz, wie die Braut befand. In einem Schreiben empört sie sich über die schlechten Manieren ihrer Hochzeitsgäste, ein Steinwurf im Glashaus, wie sich herausstellen sollte.

„Hi Tanya, wie geht es dir?“, beginnt die Nachricht, aus der die „Huffington Post“ zitiert. Ob es einen bestimmten Grund gebe, weshalb sie und ihr Lebensgefährte Phil jeder nur 50 Dollar zur Hochzeit beigesteuert hätten, fragt die Braut und klagt das knausrige Verhalten ihrer Gäste an. Schließlich hätte allein der Cocktailempfang bereits 200 Dollar pro Person gekostet. „Wie ich weiß, lebt ihr beide zusammen und arbeitet. Also kann ich eure Gabe nicht nachvollziehen. Wenn ihr mal heiratet, wisst ihr hoffentlich, was ich meine.“ Die Verfasserin schließt den Beschwerdebrief mit fadenscheinigen Wünschen: „Wie auch immer, viel Glück bei allem.“

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Die Nachricht mutet besonders dreist an, da Tanya und die Braut lediglich gute Bekannte, aber weder verwandt noch befreundet sind. Das erklärte Tanya der „Huffington Post“, der sie das Schreiben der Gastgeberin zugespielt hatte. Außerdem habe sie gerade erst die Uni abgeschlossen und sitze auf einem Schuldberg von 40.000 Dollar Studiengebühren, sagte Tanya weiter. Sie sei stocksauer, dass die Braut davon ausgehe, dass ihr Freund und sie eben mal 400 Dollar locker machen könnten – offenbar die Summe, mit der die Braut in etwa gerechnet hatte. „Diese 100 Dollar waren schwer verdientes Geld, und sie zeigte nicht einmal einen Funken Dankbarkeit“, klagte Tanya.

Auf Facebook stießen die Forderungen der Braut auf breites Unverständnis. „Undankbares Wesen“, kommentiert ein Leser den „Huffington Post“-Artikel. Ein anderer schreibt, dass er sich nun vor Hochzeitseinladungen fürchte.

Erst kürzlich hatte ein ähnlicher Fall online die Runde gemacht. Eine Braut hatte sich bei ihren Gästen über das Geschenk beschwert. Statt einem Geldpräsent landete nämlich ein Fresskorb mit Delikatessen auf dem Gabentisch.

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