Undichtes Dach: Im Hauptbahnhof tropft's - doch die Bahn weiß nicht, wo

Seit Oktober ist das Dach des Berliner Hauptbahnhofs undicht. Bis es nicht mehr tropft, werden Monate vergehen.

Berlin. Wer ein Sinnbild für die Krise der Deutschen Bahn sucht, wird derzeit am Berliner Hauptbahnhof fündig. Dort, im ersten Obergeschoss des Prestige-Bahnhofs, hat die Deutsche Bahn einen knapp zwei Quadratmeter großen Bereich mitten auf der Etage mit rotem Band abgesperrt. Innerhalb der Absperrung: Eimer. Mal ist es nur ein Eimer, mal zwei, mal gar vier nebeneinander. Ohne jedoch geht es nicht, denn das Dach ist - mal wieder - undicht. Seit Oktober tropft es an dieser Stelle herunter, ohne dass die Bahn eine Lösung für das Problem gefunden hätte.

Die undichte Stelle befindet sich laut Bahn im Bereich des Übergangs zwischen dem Ost-West- zum Nord-Süd-Dach. Ganz genau weiß die Bahn jedoch nicht, wo das Leck steckt. „Die Undichtigkeit konnte bisher nicht eindeutig lokalisiert werden“, teilte ein Bahnsprecher auf Anfrage mit. Es bleibe daher nur ein Ausschlussverfahren. Um das Loch abzudichten, würden nun „vom tiefsten anzunehmenden Schwachpunkt der Abdichtungen aus die Dehnungsfugen erneuert“.

Bahn kann undichte Stelle erst im Frühjahr abdichten

Das Leck im Dach ist damit noch lange nicht geschlossen. Denn um neue Dichtungsmasse anzubringen, ist es derzeit zu kalt, heißt es von der Bahn. Damit sich die Sache lohnt und es nicht sofort zu neuen undichten Stellen kommt, müsse die Temperatur dauerhaft bei mindestens 10 Grad liegen, sagte ein Bahnsprecher. „Am besten sind 18 Grad.“ Die Arbeiten würden daher erst im Frühjahr wieder aufgenommen. Solange tropft es am Hauptbahnhof durchs Dach.

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