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Unerwünschte Beratung: Peer Steinbrück schießt in Interviews gegen Martin Schulz

SPD-Genossen reagieren wütend auf Steinbrücks Kritik.

Bisher schienen die Sozialdemokraten aus dem missratenen Wahlkampf von 2013, in dem Ex-Finanzminister Peer Steinbrück chancenlos gegen Angela Merkel geblieben war, eins gelernt zu haben: Wenn es schon schlecht läuft, sollte man nicht noch den eigenen Kandidaten madig machen. Nun aber verstößt, sehr zum Ärger führender Sozialdemokraten, ein ungebetener Politikberater gegen diese neue SPD-Regel: ausgerechnet Steinbrück selbst. Mit deftiger Kritik kommentiert er den aktuellen Wahlkampf von Parteichef und Kanzlerkandidat Martin Schulz, dem er rät, nicht allein auf soziale Gerechtigkeit zu setzen und keine Mitte-Links-Koalition anzustreben. In der SPD stoßen die Ratschläge, die Steinbrück in parallel erschienenen Interviews mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und der Bild am Sonntag wohl in gedachter Vertretung des bislang schweigenden wirtschaftsnahen Parteiflügels erteilt hat, auf Ablehnung und sogar Wut. Selbst der SPD-intern konservative Seeheimer Kreis, zu dem sich auch Steinbrück zählte, mag die Analyse des Ex-Kanzlerkandidaten nicht teilen und weist die Einmischung zurück. Der SPD-Haushaltspolitiker und Sprecher der Seeheimer, Johannes Kahrs, sagte dieser Zeitung: „Ich habe Peer Steinbrück im Wahlkampf zu 100 Prozent unterstützt und mich über jeden Ehemaligen geärgert, der von der Seitenlinie wenig hilfreiche Kommentare zum Besten gegeben hat. Das ist heute...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung