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Unfälle mit Radfahrern: Toter Winkel: Lkw sollen Abbiegeassistenten bekommen

Unfall zwischen Lkw und Radfahrer in Köpenick (Archivbild)

Berlin. Mehrfach wurden Radfahrer oder Fußgänger in letzter Zeit von Lastwagen überrollt. Das Abgeordnetenhaus sieht politischen Handlungsbedarf und forderte den Senat am Donnerstag einstimmig zu einer Bundesratsinitiative auf, um die Gefährdung durch abbiegende Lkw zu verringern. Ziel der Initiative soll vor allem sein, die Lkw-Hersteller bei Neufahrzeugen so schnell wie möglich zum Einbau von Abbiegeassistenten zu verpflichten. Zudem soll es eine Prüfung von Umrüstmöglichkeiten für Bestands-Lkw und Vorschriften zur Optimierung von Fahrerhäusern geben. Die Bundesregierung solle sich zudem auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass entsprechende Regelungen in allen Mitgliedsstaaten eingeführt werden.

Hintergrund des Vorstoßes sind zahlreiche Unfälle mit abbiegenden Lastwagen, bei denen in Berlin mehrere Radfahrer und Fußgänger ums Leben kamen oder schwer verletzt wurden. Sieben Menschen starben in der Stadt seit Jahresbeginn bereits im Straßenverkehr. Im vergangenen Jahr wurden 35 Verkehrstote gezählt. Unter den Opfern waren 13 Fußgänger und neun Radfahrer.

"Wir können das nicht mehr hinnehmen", sagte der Grünen-Abgeordnete Stefan Taschner. "Die Politik muss handeln." Technische Lösungen könnten dabei allerdings nur ein Punkt sein. Dringend nötig sei auch, gefährliche Kreuzungen durch Umbauten zu entschärfen, wie es etwa an der Kolonnenstraße in Schöneberg nach einem tödlichen Unfall geschehe.

Assistenzsysteme kosten rund 1500 Euro pro Lkw

In dem Beschluss wird der Senat auch aufgefordert, mit g...

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