"Unfair": Profi-Fußballerin empört sich über Gehaltsunterschiede
Alisha Lehmann (25) ist eine der bekanntesten deutschsprachigen Fußballerinnen – auf Instagram folgen der gebürtigen Schweizerin über 17 Millionen Menschen. Beruflich hat sie kürzlich bei einem neuen Fußball-Verein begonnen, bei Juventus Turin. Gemeinsam mit ihrem Freund, dem Brasilianer Douglas Luiz, der ebenfalls für Juventus spielt, startet sie in Italien ein neues Kapitel. Doch trotz des beruflichen Erfolgs gibt es eine Sache, die Lehmann wurmt: der große Unterschied in den Gehältern zwischen ihr und Luiz. Im Interview mit "La Repubblica" redet sie Klartext.
Fußball-Profi Lehmann: "Es ist unfair"
Lehmann erzählt, dass sie in Turin ein einfaches Leben führt, trotz ihrer Bekanntheit. "Ich bin kein Star, ich bin ein normaler Mensch", sagt sie im Interview. Sie genießt es, nach Hause zu kommen, zu kochen und alltägliche Dinge zu tun, wie jeder andere auch.
Beruflich scheint es der gebürtigen Schweizerin in Italien ebenfalls gut zu gehen – in der Saison-Vorbereitung gewann Juventus Turin den Women's Cup nach einem 1:0-Sieg über Palmeiras, wobei Lehmann ihr erstes Tor erzielte. Der Wechsel nach Italien war nicht nur ein beruflicher, sondern auch ein persönlicher Schritt, den sie gemeinsam mit ihrem Freund Douglas Luiz unternommen hat. Abseits des Fußballs hat die Schönheit über 17 Millionen Followerinnen und Follower auf Instagram.
Doch eine Sache wurmt die 25-Jährige – Lehmann spricht offen über die Gehaltsunterschiede im Fußball. "Es ist unfair. Wir machen denselben Job, aber er verdient hunderttausendmal mehr als ich", erklärt sie. Sie sieht darin auch ein größeres gesellschaftliches Problem. Sie betont, dass der Weg zur Gleichberechtigung noch weit ist und dass sie versuchen werde, ihren Teil dazu beizutragen. "Es ist etwas, das mich berührt, weil ich eine Frau bin", sagt Lehmann. Sie sieht sich als Teil eines größeren Kampfes für gleiche Bezahlung im Sport.
Alisha Lehmann über Hasskommentare
Und noch ein weiteres Thema beschäftigt den Fußball-Star: Hasskommentare in den sozialen Medien. Doch trotz der Millionen Fans auf Social Media lässt sich Lehmann davon nicht beeinflussen. "Ich lese fast nie aggressive Kommentare, ich habe keine Zeit dafür", sagt sie. Stattdessen konzentriert sie sich darauf, Zeit mit ihrem Freund und ihrer Familie zu verbringen.
Man mag es kaum glauben, aber "es dauert zwei Sekunden, ein Foto zu posten", erklärt sie. Nach dem Training bevorzugt sie es, ein dreistündiges Nickerchen zu machen, anstatt sich durch negative Kommentare stressen zu lassen.