Nach Unfall: Eurostar streicht Züge zwischen Brüssel und London
Ein Unfall hat den Passagierverkehr mit Eurostar-Zügen zwischen Brüssel und London am Dienstag stark beeinträchtigt. An einem Bahnübergang nahe der belgischen Stadt Tournai unweit der französischen Grenze fuhr ein französischer TGV-Hochgeschwindigkeitszug in einen Traktor-Anhänger hinein, wie der Bahnnetzbetreiber Infrabel mitteilte. Deswegen musste Eurostar mindestens fünf Verbindungen streichen.
Bei dem Unfall wurden zwei TGV-Insassen verletzt, der Lokführer erlitt zudem einen Schock. Der Zugverkehr auf der Strecke kam vorerst zum Stillstand. Es handelt sich um eine Ausweichstrecke, die wegen Bauarbeiten bis Ende der Woche auch von den Eurostar-Zügen genutzt wird.
Nach Angaben von Eurostar fielen vorerst fünf von 18 Verbindungen aus, darunter drei von Brüssel nach London und zwei weitere von London nach Brüssel. Andere Züge hatten Verspätungen von "rund einer Stunde". Eine Sprecherin hatte Kunden zuvor aufgerufen, ihre Reise nach Möglichkeit zu verschieben.
Eurostar-Verbindungen nach Deutschland waren von dem Unglück nach Angaben des Betreibers nicht betroffen. Seit dem Zusammenschluss mit der Thalys-Gesellschaft vor rund anderthalb Jahren betreibt Eurostar unter anderem die Verbindungen von Dortmund über Köln nach Brüssel sowie nach Paris.
Rund 120 Passagiere des verunglückten französischen TGV wurden von Einsatzkräften aus dem Zug geleitet und mit Bussen nach Tournai gebracht, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.
lob/se