Unfallfahrer von Südtirol im Kloster

Unfallstelle in Luttach in Südtirol (Photo by Lino Mirgeler/picture alliance via Getty Images)

Mit seinem Auto tötete er sieben junge Deutsche in Südtirol. Nun wurde der Unfallfahrer von Luttach laut Medienberichten aus dem Bozner Gefängnis entlassen und sitzt im Kloster Neustift in Hausarrest.

Der 28-jährige Unfallfahrer ist laut Informationen von Rai Südtirol ins Klosterneustift gebracht worden, wo er an den Messen des Klosters teilnehmen und Besuch empfangen soll. Zudem soll er sich im Krankenhaus von Brixen psychotherapeutisch behandeln lassen. Er werde ständig von Polizisten bewacht.

Bei dem Unfall in dem Ort Luttach waren in der Nacht zum 5. Januar gegen 1 Uhr sieben junge deutsche Skiurlauber ums Leben. Der Beschuldigte hatte nach Angaben der Polizei fast 2 Promille Alkohol im Blut. Dem 27-Jährigen wird mehrfache Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen. Ihm drohen bis zu 18 Jahre Haft.

Ein Rettungswagen vor der Unterkunft der Opfer in Luttach (Photo by Lino Mirgeler/picture alliance via Getty Images)
Ein Rettungswagen vor der Unterkunft der Opfer in Luttach (Photo by Lino Mirgeler/picture alliance via Getty Images)

Der Fahrer hatte damals laut Anwalt eingeräumt, zu viel getrunken zu haben und das Unglück zu bereuen. «Er ist am Boden zerstört», sagte sein Anwalt Alessandro Tonon der dpa. Das Verhör hätte unterbrochen werden müssen, weil der psychische Zustand seines Mandanten so schlecht sei.

Ermittelt werden muss unter anderem, wie schnell der Mann unterwegs war, als er die Reisegruppe erfasste. Sechs Menschen waren auf der Stelle tot, eine Frau starb einen Tag später in einem Krankenhaus in Innsbruck.