Ungarn will in Energiefragen weiter mit Russland kooperieren

Ungarns Außenminister hat auf einer Konferenz in Belarus erklärt, sein Land werde weiterhin mit Russland in Energiefragen zusammenarbeiten - trotz der Maßnamhen der EU, um ihre Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu beenden.

In seiner Rede auf dem Eurasischen Sicherheitsgipfel sagte Péter Szijjártó, Europas witschaftlicher Erfolg habe jahrzehntelang auf der Kombination westlicher Technologie mit billigen fossilen Brennstoffen aus dem Osten beruht.

"Wie viele andere auch, aber sie sprechen nicht darüber"

"Woher man Energie kauft, hat nichts mit Politik zu tun und es ist kein politisches Statement. Das ist eine Frage der physikalischen Realität. Und da es die Pflicht und Verantwortung der ungarischen Regierung ist, die sichere Energieversorgung des Landes zu gewährleisten, und da es ohne die russischen Quellen physisch ausgeschlossen ist, werden wir weiterhin pragmatisch mit Russland zusammenarbeiten. Wie viele andere auch, aber sie sprechen nicht darüber."

Alle "Kommunikationskanäle zu den Russen offen"

Ungarn hat seine europäischen Partner seit Beginn des Angriffskrieg gegen die Ukaine immer wieder mit einer Russland-freundlichen Haltung überrascht und verärgert.

Für großen Unmut sorgte das jüngste des Treffen des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf einem Gipfel in China.

In Brüssel hatte der Austausch für Verärgerung gesorgt, weil er Putin die Gelegenheit gab, die EU als gespalten darzustellen. Ungarn trägt die EU-Sanktionen gegen Moskau nur halbherzig mit - und bezieht weiter große Mengen russischen Gases.

Zum Auftakt des EU-Gipfels verteidigte Orban sein Treffen mit Putin. Ungarn habe eine Friedensstrategie und man wolle alles tun, um Frieden zu schaffen.

Man halte alle Kommunikationskanäle zu den Russen offen, sonst gebe es keine Chance auf Frieden. Orban ergänzte: "Wir sind stolz darauf."