Unicef-«Foto des Jahres» zeigt syrisches Mädchen

Preisträger Muhammed Muheisen steht bei der Preisverleihung des
Preisträger Muhammed Muheisen steht bei der Preisverleihung des "Unicef-Foto des Jahres 2017" vor dem Siegerfoto in Berlin. Foto: Bernd von Jutrczenka

Es sind Flüchtlingsbilder, die in diesen Zeiten die Menschen berühren: Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat seine Fotos des Jahres vorgestellt. Sie zeigen Entwurzelung und Elend, aber auch eine Rettung in letzter Sekunde.

Berlin (dpa) - Es ist das Gesicht einer traurigen Kindheit: Das Unicef-«Foto des Jahres» zeigt die fünf Jahre alte Zahra, ein syrisches Flüchtlingsmädchen mit eindrucksvollen Augen.

Die Aufnahme des in Jerusalem geborenen Fotografen Muhammed Muheisen entstand nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks in einem Vorort von Mafraq in Jordanien. Zahras Familie floh demnach 2015 vor dem Krieg in Syrien und lebt seitdem in einem Zelt. «Man muss dieses Gesicht immer wieder anschauen», sagte Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender in Berlin. «Es steht für das Schicksal von Millionen Kindern.»

Platz zwei und drei der Unicef-Fotos widmen sich den Rohingya, den Angehörigen der muslimischen Minderheit, von denen Hunderttausende vor Gewalt aus ihrer Heimat Myanmar nach Bangladesch geflohen sind. Auf der Aufnahme des Fotografen K.M. Asad ist eine Frau zu sehen, die mit einem Baby im Arm dem Meer entsteigt - für Unicef «das Bild einer Rettung von Leib und Leben». Der Fotograf Kevin Frayer auf Platz drei hat mit seiner Aufnahme die Verzweiflung in einem Flüchtlingslager festgehalten, als ein Lebensmitteltransport eintrifft.

Fotografen aus aller Welt hatten mehr als 115 Bild-Reportagen bei dem Wettbewerb eingereicht. Elke Büdenbender hat als Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier dieses Jahr die Schirmherrschaft von Unicef Deutschland übernommen.