United Airlines-Kundin wurde gezwungen, in einen Becher zu pinkeln

Die zweifache Mutter sagt, sie wurde von der Flugbesatzung gedemütigt.

Es gab schon wieder einen Vorfall, der das Image der angeschlagenen Fluglinie weiter verschlechtert: Nicole Harper aus Kansas City sagt, dass sie an Bord eines United Airlines Fluges einen Becher zum Pinkeln bekam.

Die zweifache Mutter behauptet, dass dieser Vorfall, den sie ausführlich auf Facebook beschrieb, sie gedemütigt habe.

Nicole Harper sagt, ihr wurde zum Pinkeln ein Plastikbecher gereicht. Quelle: Facebook
Nicole Harper sagt, ihr wurde zum Pinkeln ein Plastikbecher gereicht. Quelle: Facebook

Ungefähr 30 Minuten nach dem Start hatte Nicole, die an einer überaktiven Blase leidet, ein dringendes Bedürfnis.

Als sie aufstehen wollte, um auf die Toilette zu gehen, sagte ihr ein Flugbegleiter angeblich, dass sie sitzen bleiben solle, da der Pilot Turbulenzen angekündigt habe. Sie sagt, sie habe geantwortet, dass sie dann einen Becher bräuchte, um sich zu erleichtern, worauf ihr zwei Becher gereicht wurden, die sie füllte.

Dann wurde sie, wie sie sagte, zur Toilette begleitet, um sie zu leeren.

„Die Flugbegleiter behandelten mich, als hätte ich etwas verbrochen und sagten, sie würden mich melden und müssten das Team für Gefahrengüter holen, um die gesamte Sitzreihe zu reinigen (lasst mich erwähnen, dass keine Verschmutzung erfolgte). Und sie sagten mir, dass ich nach der Landung mit dem Piloten sprechen müsse“, schrieb sie in ihrem Post.

United veröffentlichte eine Stellungnahme, in der die Fluglinie bestreitet, dass Frau Harper der Gang auf die Toilette untersagt worden war.

„Zu keinem Zeitpunkt wurde Frau Harper gesagt, sie solle Becher statt der Toilette benutzen“, sagte ein Sprecher der Airline.

„Die Sicherheit der Passagiere steht für uns stets an erster Stelle. Erste Berichte von Flugbegleitern des Mesa Airlines Fluges deuten darauf hin, dass Frau Harper während des Landeanfluges auf die Toilette wollte und angewiesen wurde, sitzen zu bleiben und den Gurt anzulegen – das entspricht den Sicherheitsbestimmungen des Luftfahrtbundesamtes. Zu keinem Zeitpunkt während des Fluges rieten die Flugbegleiter Frau Harper, Becher statt der Toilette zu benutzen.“

United Airlines bestreitet die Anschuldigungen. Quelle: Wikimedia Commons
United Airlines bestreitet die Anschuldigungen. Quelle: Wikimedia Commons

Nicoles vollständiger Post:

UnitedAirlines zwang mich, in einen Becher zu pinkeln und greift mich dann dafür an…

Ich war mir nicht sicher, ob ich das Geschehene wirklich teilen soll… aber #UnitedAirlines ignoriert meine Anrufe, jetzt kann ich nicht mehr schlafen und denke ständig darüber nach, wie falsch diese Situation war. Ich möchte wirklich nicht als „Mädchen, das in einen Becher pinkelte“ bekannt werden, aber wenn ich meine Geschichte erzähle und dies hilft, #United noch ein wenig mehr zu erschüttern, dann ist das eben so! Für alle die mich kennen, die meine überaktive Blase kennen, hier ist eine weitere Geschichte, die in die Annalen eingeht.

Am selben Tag, als United Airlines einen Passagier aus einem überbuchten Flugzeug werfen ließ, zwangen sie mich, in einen Becher zu pinkeln… und demütigten mich anschließend.

Während andere Passagiere während des scheinbar ruhigen Fluges aufstehen und auf die Toilette gehen durften, erlaubte mir die United Airlines Crew nicht, aufzustehen und die Toilette zu benutzen, bevor der Pilot das Anschnallen-Zeichen nicht ausgeschaltet hat. Nachdem ich erklärte, dass ich eine überaktive Blase habe und sie mich entweder auf die Toilette lassen oder ich in einen Becher pinkeln müsse, gaben mir die Flugbegleiter einen Becher.

Schlimm genug? Nein, die Crew begleitete mich dann zur Toilette (plötzlich war es sicher, mich von meinem Sitz zu erheben) und demütigte mich damit, während die anderen Passagiere mich anstarrten.

Die Flugbegleiter behandelten mich, als hätte ich etwas verbrochen und sagten, sie würden mich melden und müssten das Team für Gefahrengüter holen, um die gesamte Sitzreihe zu reinigen (lasst mich erwähnen, dass keine Verschmutzung erfolgte). Und sie sagten mir, dass ich nach der Landung mit dem Piloten sprechen müsse! Hätten sie es lieber gehabt, wenn ich auf den Sitz gepinkelt hätte?

Immerhin waren sie diejenigen, die mir die Becher gaben und wussten, was ich damit vorhatte. Man würde meinen, in einem Flugzeug vor den Augen der Familienmitglieder und fremder Menschen in einen Becher zu pinkeln, wäre das Schlimmste an dem Vorfall.

Aber die Art, wie mich die Flugbegleiter anschließend behandelten, war noch schlimmer. Sie verhielten sich den Rest des Fluges uns gegenüber absolut unmöglich! Und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen, stand ein Mann in der ersten Klasse während des Landeanfluges auf (ja, das Anschnallen-Zeichen war an und das Flugzeug machte eine Drehung), ging an dem lächelnden Flugbegleiter vorbei und benutzte die Toilette. Bitte was?!? War ich bei der Versteckten Kamera? Wo sind die Kameras!!!

Da fehlt es bei United Airlines vollkommen an Kundenservice, sowohl am Boden als auch in der Luft. Als wir gelandet waren und das Flugzeug verlassen hatten, reichte ich verständlicherweise eine Beschwerde ein. Nach mehreren Wochen ohne Antwort rief ich den Kundenservice an, um wenigstens eine Entschuldigung zu erhalten. Mehrere Versuche, das Problem zu lösen, führten zu nichts als Rennerei.

Man kann nicht einmal anrufen und mit einem Mitarbeiter des Kundenservice sprechen, außer wenn sie „den Anruf annehmen“. Die Angestellten, die die Anrufe annehmen, arbeiten für die Buchungsabteilung… Ich bat mehrfach darum, mit einem Verantwortlichen des Kundenservice sprechen zu dürfen und mir wurde wiederholt gesagt, dass dies nicht möglich sei. Sie sagten, sie hätten meine Beschwerde nicht erhalten (klingt wie ein toller Grund dafür, dass Menschen Beschwerden entgegennehmen sollten, statt nur auf elektronische Einreichungen zu setzen).

Hier stehe ich also und schreibe meine Beschwerde erneut… dieses Mal stelle ich sicher, dass ich sie sowohl an United Airlines als auch an andere Medien schicken, damit sie auf jeden Fall beachtet wird.

Als Krankenschwester in der Notaufnahme verstehe ich voll und ganz, was es heißt, einen schlechten Tag in der Arbeit zu haben und unerwünschte Körperflüssigkeiten handzuhaben. Was ich nicht verstehe, ist NULL Kundenservice – wenn ich einen Patienten so schlecht behandeln würde, hätte das auf jeden Fall Konsequenzen…

Eines ist sicher, ich werde nicht mehr mit United fliegen, ich werde unsere Kreditkarte kündigen und ich hoffe, das hier geht viral. Denn, ganz ehrlich, das war der schlimmste Flug meines Lebens und ich bin schon viel geflogen – mit anderen Fluglinien, die ihre Kunden verdammt nochmal anständig behandeln.

Aletha Wilkinson

Yahoo7 Be