Unsichtbare Gefahr - Über 4000 Angriffe: Russland soll verbotene Chemiewaffen einsetzen

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Der Mangel an Gasmasken und die unzureichende Vorbereitung verschärfen die Lage an der Front.Chris McGrath/Getty Images)

Russland soll zunehmend unbekannte chemische Kampfstoffe gegen ukrainische Truppen einsetzen. Kiew fordert dringend moderne Detektoren zur Identifizierung und Behandlung der betroffenen Soldaten.

Russland setzt offenbar zunehmend unbekannte chemische Kampfstoffe gegen ukrainische Truppen ein,  wie „Kyiv Independent“ berichtet. Dabei fehlt es Kiew an moderner Technik zur Identifizierung und Behandlung der betroffenen Soldaten.

Laut dem ukrainischen Offizier Artem Vlasiuk, der für den chemischen Schutz verantwortlich ist, konnte die Ukraine bis vor kurzem nur die Hälfte der eingesetzten Chemikalien identifizieren. Er betont: „Es ist gefährlich für unsere Truppen und für die Ukraine als Ganzes, da wir nichts auf internationaler Ebene beweisen können.“

Über 4.600 Gasangriffe seit Kriegsbeginn

Die „Kyiv Independent“ berichtet weiter, dass „hunderte“ hochentwickelte Detektoren fehlen. Diese Geräte sind laut Vlasiuk notwendig, um die genauen Arten der von Russland eingesetzten chemischen Waffen zu bestimmen und die betroffenen Soldaten besser zu behandeln.

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Seit Beginn der Invasion wurden laut „Kyiv Independent“ über 4.600 Gasangriffe registriert. Die verwendeten Chemikalien umfassen bisher CS-Gas, CS-Tränengas, Ammoniak und Chlorpikrin. Der Einsatz chemischer Waffen, einschließlich Tränengas, ist laut dem Chemiewaffenübereinkommen von 1993 verboten. Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen hat den Einsatz solcher Mittel durch Russland bisher nicht bestätigt.