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„Unsozial und falsch“: Linke-Chef Riexinger kritisiert massiven Jobabbau bei der Deutschen Bank

Christian Sewing
Christian Sewing

Einmal im Jahr wird es für die Verantwortlichen der Deutschen Bank so richtig ungemütlich. Auf der Hauptversammlung müssen sie sich den Aktionären und der Öffentlichkeit stellen. Am Donnerstag war es wieder soweit — und erneut war es alles andere als angenehm.

Der neue Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, verkündete einen Stellenabbau von derzeit 97.000 auf „deutlich unter 90.000“ Mitarbeiter. Das sei unvermeidlich, wenn die Deutsche Bank nachhaltig profitabel werden sollte, sagte Sewing. Der Abbau solle sozialverträglich erfolgen, auch dadurch, dass frei werdende Stellen nicht wieder besetzt werden.

Linke-Parteichef Bernd Riexinger kritisiert den Plan gegenüber Business Insider scharf: „Der Schritt ist nicht nur unsozial, sondern auch falsch. Das ist ein Weg, den die Deutsche Bank in der Vergangenheit immer wieder gegangen ist, der aber keinerlei Erfolg gebracht hat.“

Riexinger kritisiert Boni-Auszahlung bei der Deutschen Bank

Vor allem im Investmentbanking will die Deutsche Bank sparen — also ausgerechnet in dem Bereich, für den die Bank für das Jahr 2017 1,3 Milliarden Euro Boni an Mitarbeiter ausschüttete. „Ich habe absolut kein Verständnis dafür, dass eine Großbank, die dermaßen in Schieflage geraten ist, Boni und hohe Gehälter für Investmentbanker zahlt — also den Mitarbeitern in einem Geschäftszweig, der sich immer weniger für die Bank rechnet. Dazu stehen diese Boni ohnehin höchst spekulativen Finanzgeschäften nahe, die verboten werden sollten — denn wie diese Spekulationen ausgehen, haben wir in der Finanzkrise 2008 gesehen“, kritisiert Riexinger.

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