Untergang der Jacht „Bayesian“ - Mehr als nur ein Unglück? Tod des Tech-Milliardärs Lynch wirft Fragen auf

Die Ursache zum Untergang der Jacht „Bayesian“ samt Tod des Tech-Milliardärs Mike Lynch und sechs weiterer Menschen ist noch längst nicht geklärt. Es werden Vermutungen laut, dass es sich bei dem Unfall um mehr als ein tragisches Unglück handeln könnte.

Die „Bayesian“, eine 35-Millionen-Euro teure Segeljacht, lag 700 Meter vor der Küste im Tyrrhenischen Meer. Sie gehörte dem britischen Tech-Milliardär Mike Lynch (59) und seiner Frau Angela Bacares (57). An Bord feierten zwölf Passagiere und zehn Crewmitglieder. Die Stimmung schien ausgelassen - auch aus einem bestimmten Grund.

Lynch, eine Legende in der britischen Tech-Szene, hatte 2011 seine Firma „Autonomy“ für 11 Milliarden Dollar an Hewlett Packard (HP) verkauft. Doch HP beschuldigte ihn später des Betrugs, was zu einem 13-jährigen Rechtsstreit führte, der erst im Juni mit Lynchs Freispruch endete. Lynch plante daraufhin einen langen Urlaub und segelte mit seinen Vertrauten um die Äolischen Inseln.

Mehr als nur ein Unglück? Tod des Tech-Milliardärs Lynch wirft Fragen auf

Doch dann kam es zur großen Katastrophe: In den Morgenstunden gegen 4 Uhr traf unerwartet eine Wasserhose das Schiff, das daraufhin kenterte und in wenigen Minuten sank. Fünfzehn Menschen, darunter ein Baby, erreichten eine Rettungsinsel. Lynch und mehrere seiner Begleiter, darunter sein Anwalt und ein Vorstandsmitglied von Morgan Stanley, ertranken in ihren Kabinen.

Die Ursache des schnellen Untergangs bleibt unklar. Es wird vermutet, dass entweder die Einstiegsluke offen stand oder der bewegliche Kiel nicht vollständig ausgefahren war.

Die Untersuchung des Unfalls wird Monate dauern, und gegen den Kapitän wird wegen Totschlags ermittelt. Während Lynchs Leiche geborgen wurde, erreichte die Nachricht aus den USA, dass auch sein Mitangeklagter Stephen Chamberlain bei einem Unfall ums Leben kam. Chamberlain wurde beim Joggen von einem Auto überfahren.