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Unternehmen in der Kritik, weil es Zeitschaltuhren an Mitarbeiter-Toiletten angebracht hat

Dass ein Unternehmen Zeitschaltuhren an den Toilettenkabinen der Mitarbeiter angebracht hat, hat im Internet für viel Verärgerung gesorgt.

Die Toiletten-Zeitschaltuhren sorgten in den chinesischen sozialen Medien für Aufruhr. Quelle: Weibo
Die Toiletten-Zeitschaltuhren sorgten in den chinesischen sozialen Medien für Aufruhr. Quelle: Weibo

Bilder der Toiletten eines Büros des Technologieunternehmens Kuaishou in Peking wurden am Freitag auf dem chinesischen Twitter-Pendant Weibo geteilt. Sie zeigen elektronische Zeitschaltuhren, die über jeder Toilettenkabine hängen. Am Türrahmen sieht man Sensoren, die die Zeitschaltuhr aktivieren.

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Der Post auf der Social Media Plattform wurde schnell zu einem viralen Hit und löste eine Wellt der Wut über die neue Toilettenfunktion des Unternehmens aus. „Das ist wirklich erbärmlich für die Mitarbeiter, dass es keine Freiheit für den Toilettengang gibt“, schrieb jemand.

Viele User schimpften über den wachsenden Kapitalismus in China. Eine Minderheit fand die Zeitüberwachung der Angestellten dagegen eine gute Idee. Jemand schrieb, es sei eine Gelegenheit für Mitarbeiter, ihre Handys zu benutzen. „Manche Leute sind bis zu 30 Minuten auf dem Klo“, schrieb jemand anderes.

Unternehmen wehrt sich gegen die Vorwürfe

Nachdem die Bilder im Internet Aufwind erhalten hatten, reagierte der offizielle Weibo-Account des Kundendienstes des Unternehmens auf das Geschehen. Das Unternehmen bestritt, die Zeit seiner Angestellten in den Toilettenkabinen zu begrenzen, um die Nutzungsdauer einzuschränken.

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Es sagte, es habe aufgrund von zu wenig Toiletten im Gebäude „ernsthafte“ Probleme gegeben, dass die Leute anstehen mussten, um die Toiletten zu nutzen. Kauishou sagte, die Zeitschaltuhren sowie ein Zähler, wie viele Leute eine Toilettenkabine benutzt haben, wurden angebracht, um festzustellen wie viele zusätzliche Toiletten für die Angestellten installiert werden müssen.

Manche Weibo-User waren von dieser Erklärung jedoch nicht überzeugt. Jemand argumentierte, das Motiv sei einzig und allein die Steigerung des Profits des Unternehmens.

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Tom Flanagan