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„Unternehmen Raureif“ gegen Bandenverbrechen: Schweden will Erfolge in sechs Monaten

Mit dem „Unternehmen Raureif“ will die schwedische Polizei die Bandenkriminalität in den Griff bekommen. Die tödlichen Schüsse auf einen 15-Jährigen am Samstag in Malmö haben das Fass zum Überlaufen gebracht. Der nationale Handlungsplan soll innerhalb eines halben Jahres Früchte tragen. „Die Polizei sagt, sie werde jetzt alles tun, um die Verbrecher aufzuhalten. Sie will mehr Waffen beschlagnahmen und entschlossener gegen Verbrecher vorgehen. Manche Leute, mit denen ich in Malmö gesprochen habe, sagten, es sei dafür zu spät. Zu viele Menschen seien schon umgebracht worden“, so die schwedische Fernsehreporterin Therése Cedergren. Der Handlungsplan soll unter anderem eine Bündelung der Polizeikräfte und eine bessere Koordinierung ermöglichen. Besonders von den Bandenverbrechen betroffen ist Südschweden und der Großraum Malmö, der über eine Brücke mit der dänischen Hauptstadt Kopenhagen verbunden ist. Auch in Kopenhagen hatte es in den vergangenen Monaten mehrere Explosionen gegeben. Nach Angaben der Polizei gab es dabei Verbindungen nach Schweden. Die dänische Regierung ordnete deshalb verstärkte Grenzkontrollen an der Öresundbrücke sowie in Fährhäfen an.