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Untersuchungsbericht: Polizeiakademie: Unterrichtsausfall und miese Unterbringung

Berlin. In der Diskussion um die Berliner Polizeischule hat der Sonderermittler des Senats harte und kritische Worte für die dortigen Zustände gewählt. Josef Strobl bemängelte am Montag im Innenausschuss deutlich zu wenig Lehrer, massiven Unterrichtsausfall und schlechte Unterbringung. Der frühere leitende Polizist in Bayern stellte den Abgeordneten dort seinen Untersuchungsbericht vor. Die Ausbildungsstätte war im Herbst 2017 wegen Respekt- und Disziplinlosigkeit sowie mangelnder Deutschkenntnisse von Polizeianwärtern in die Schlagzeilen geraten.

Skandalschmiede Polizeiakademie

Schüler der Berliner Polizeiakademie sollen in Spandau herumgegrölt und randaliert haben. Polizeipräsident Klaus Kandt kündigte an, dem Vorfall auf den Grund zu gehen.

Strobl betonte, mindestens 30 Lehrer würden an der Polizeischule fehlen. Rechne man dauerkranke Lehrer ein, fehlten eigentlich 50. Die Unterbringung mancher Polizeischüler sei „deutlich unter dem Niveau“ anderer Bundesländer. 37 Prozent des Deutschunterrichts falle aus. Das sei höchst problematisch, sagte Strobl, weil die Deutschkenntnisse generell bei den jungen Polizisten mäßig seien. „Hier muss sofort etwas getan werden.“

Zwei von drei Schüler haben im Diktat die Note 6

Die Berliner Morgenpost hatte zuvor über Details aus dem Untersuchungsbericht berichtet. Demnach hätten fast zwei Drittel der Polizeischüler im Diktat die Note 6 erhalten.

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Mehr Disziplin sei ebenso nötig, erklärte Strobl zur Betreuung der Polizeischüler. „Beide Seiten, Schüler und Lehrer“, wünschen sich Ordnung. Das heißt: Nicht wegschauen. Ansprechen.“

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