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Experiment mit Kokain: Viertklässlerin gewinnt Schulprojekt

Es passiert nicht alle Tage, dass eine Zehnjährige ein Drogenexperiment macht und dafür auch noch einen Preis gewinnt. Genau dies geschah allerdings jüngst auf einem Wissenschaftswettbewerb in Miami. Die kleine Emma Bartels ließ Dogenspürhunde nach illegalen Substanzen suchen und testete, welcher am schnellsten fündig wurde. Die "Zutaten" zu ihrem Experiment besorgte dabei ihr Vater, der als Polizist arbeitet: Drei Hunde aus seiner Dienststelle - und fast 30 Gramm Kokain. Alles legal, sagt die Behörde.


Mit etwa 1.300 Dollar beziffert "The Miami Herald" den Straßenpreis von 28 Gramm Kokain. Der Preis, den Emma Bartelt dafür bekommen hat, ist Ruhm und Ehre. Mit den Drogen nahm das Mädchen an einer Forschungsausstellung an der "Coral Gables Preparatory Academy" in Florida teil. Im Rahmen der "Public Schools Elementary Science Fair" stellte sie einen Versuch mit dem Kokain und drei Spürhunden vor und landete damit auf dem ersten Platz.

"Das Ziel der wissenschaftlichen Untersuchung war es, herauszufinden, welcher Hund das Kokain dank seines Geruchssinns am schnellsten findet", zitiert das US-Blatt aus Emmas Projektbeschreibung. Unterstützung bei dem Experiment bekam das Mädchen von ihrem Vater. Douglas Bartelt ist Kriminalbeamter beim Miami-Dade County. Zusammen mit Kollegen stellte er die notwendigen Utensilien für den Versuch – auch das Kokain. Illegal war dies aber offenbar nicht: Der Einsatz der Drogen erfolgte im Dienste der Wissenschaft und war somit erlaubt, so ein Sprecher des Bezirks laut "The Miami Herald". Auch der Einsatz der Diensthunde für die Wissenschaft - Springer Spaniel "Roger", Golden Retriever "Levi" und Labrador "Franky" - sorgte bei der Behörde offenbar nicht für Irritationen. Die Hunde sind allesamt ausgebildete Spürnasen, wenn es um das Erschnüffeln von Drogen geht.

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Bei dem Projekt wurde das Kokain in eine Metallbox gelegt und in einem Raum versteckt. Dann ließ Emma einen der Hunde die Drogen suchen und stoppte dabei die Zeit. Der Versuch wurde mit allen drei Hunden in einem anderen Raum absolviert. Zu dem Experiment inspiriert hat Emma der Beruf ihres Vaters. Das Projekt sei unter ständiger Aufsicht durchgeführt worden, Emma selbst habe keinerlei Kontakt mit den Drogen gehabt, betonte ihre Mutter, Michelle Bartelt. Auch John Schuster, Sprecher des Schuldistrikts, erklärte in einer Stellungnahme, dass allein Emmas Vater mit den Hunden und den Suchtmitteln zu tun hatte. Der Versuch habe an einer Ausbildungsstätte der Polizei stattgefunden. Das Projekt sei regelkonform durchgeführt worden, auch wenn die Umstände eher ungewöhnlich waren.

Am schnellsten gefunden hat das Kokain übrigens Hund „Franky“. Lediglich 43 Sekunden brauchte der Labrador, bis er die Drogen aufspürte.