Unwetter: Feuerwehr konnte zeitweise nicht alle Anrufe annehmen

Über 430 Feuerwehrleute waren im Einsatz – Donnerstagmittag sind die Einsätze beendet

Die Feuerwehr in Köln hat alle Einsätze im Zusammenhang mit den schweren Gewittern und Starkregen abgearbeitet. Nach eigenen Angaben wurden die Kräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr seit vier Uhr am Mittwochnachmittag zu über 1000 Einsätzen gerufen. Über 430 Einsatzkräfte aus Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr waren laut Feuerwehr 18 Stunden lang im Einsatz. Um der enormen Einsatzlage Herr zu werden, seien auch alle dienstfreien Kräfte alarmiert worden. Nach Feuerwehr-Informationen sei niemand unwetterbedingt verletzt worden. Allerdings hätten einige Autofahrer aus überschwemmten Unterführungen gerettet werden müssen. Die Höhe der entstandenen Schäden könne die Feuerwehr nicht beziffern. Warum war die Notrufnummer 112 zeitweise nicht erreichbar? Wer der Feuerwehr am Mittwochnachmittag einen vollgelaufenen Keller oder eine überspülte Straße melden wollte, musste sich vielfach in Geduld üben. Zeitweise war die Notrufnummer 112 nicht erreichbar. Zwar ertönte kein Besetztzeichen, auch eine Bandansage gab es nicht, aber oft war über einen längeren Zeitraum nur das Freizeichen zu hören. Viele Anrufer legten daraufhin auf und versuchten es erneut, teilweise mehrfach – und genau das war offenbar der Fehler. „Man sollte auf jeden Fall in der Leitung bleiben und nicht auflegen, jeder Notruf wird beantwortet“, sagt Feuerwehrsprecher Christian Heinisch. Weil am Mittwochnachmittag phasenweise mehrere hundert Notrufe gleichzeitig auf der Feuerwehrleitstelle eingingen, hätten nicht alle sofort entgegen genommen werden können. „Im Normalfall beträgt die Wartezeit nur wenige Sekunden“, sagt Heinisch. „Nur bei einer immensen Belastung wie am Mittwoch kann sie schon mal ungewöhnlich hoch werden.“ Denn die Anrufer rutschten automatisch in eine Warteschleife. Alle Notrufe werden chronologisch nach Eingang bearbeitet. Wer aber nun nicht gewartet, sondern aufgelegt und womöglich immer wieder neu gewählt hat, reihte sich jedes Mal wieder ganz am Ende der Schlange ein – was die Wartezeit noch weiter erhöht hat. In welcher Reihenfolge arbeitet die Feuerwehr die Einsätze ab? Um Personal und Ausrüstung möglichst effektiv einzusetzen, arbeitet die Berufsfeuerwehr mit so genannten Erkundern – Beamte aus dem Führungsdienst, die Einsatzstellen abfahren und darauf prüfen, ob und wie viele Kollegen nötig sind, um den Schaden zu beseitigen. „Unsere jahrzehntelange Erfahrung zeigt, dass viele gemeldete Einsätze schon erledigt sind, wenn wir kommen“, sagt Feuerwehrsprecher Christian Heinisch. Entweder hätten sich die Anrufer dann selbst geholfen oder das Wasser sei von alleine abgelaufen. Erkunder werden allerdings nur bei Einsätzen vorgeschickt, die als „nicht zeitkritisch“ eingestuft würden. Diese Bewertung treffen die Beamten in der Leitstelle, die die Notrufe entgegen nehmen. Sei erkennbar Gefahr im Verzug, verzichte man auf den Erkunder, sagt Heinisch, und schicke stattdessen sofort Einsatzkräfte mit entsprechender Ausrüstung raus. ...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta