Urlaub zu Hause: Beelitz-Heilstätten - der Zauberberg vor den Toren Berlins

Berlin. Den schwindsüchtigen Männern und Frauen, die in Berlin in die Eisenbahn ein- und nach kurzer Fahrt nur 50 Kilometer weiter wieder ausstiegen, muss es wie die Reise in eine andere Welt erschienen sein. Denn der Kontrast zwischen den erbärmlichen Wohn- und Arbeitsbedingungen in der Hauptstadt um 1900 und den prächtigen, in einer großzügigen Parklandschaft gelegenen Gebäuden der Beelitz-Heilstätten hätte nicht größer sein können. In diese Welt lässt sich auch heute noch eintauchen: Das einstige Vorzeige-Sanatorium aus der Kaiserzeit ist heute ein ganz besonderes Ausflugsziel, das sich wie damals mit der Bahn, aber auch per Auto oder Fahrrad gut erreichen lässt.

Neben den teils aufwendig sanierten Gebäuden, die heute wieder als Klinik- und Reha-Einrichtungen genutzt werden, ist auf dem Areal der ehemaligen Lungenheilstätte für Frauen – zur Kaiserzeit wurde strikt nach Männern und Frauen getrennt – der Heilstättenpark „Baum & Zeit“ entstanden. Ein Baumkronenpfad, der ausgehend von einem 40 Meter hohen Aussichtsturm über eine Länge von derzeit 300 Metern quer über das Areal führt, bietet einen hervorragenden Überblick über die malerisch verfallenen Bereiche der Heilstätten, in denen es den Menschen, die sich Aufenthalte in den luxuriösen Luftkurorten in der Schweiz nicht leisten konnten, an nichts mangeln sollte.

In Anlehnung an Thomas Manns berühmten Sanatoriums-Roman „Der Zauberberg“ erhielt das Areal denn auch den Beinamen „Brandenburger Zauberberg“. Die Erweiterung des Pfades übe...

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