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Urwahl: Nahles geht auf Parteilinke zu

Die designierte SPD-Chefin Andrea Nahles spricht beim politischen Ascherdonnerstag in Augsburg. Foto: Stefan Puchner
Die designierte SPD-Chefin Andrea Nahles spricht beim politischen Ascherdonnerstag in Augsburg. Foto: Stefan Puchner

Augsburg (dpa) - Die designierte SPD-Chefin Andrea Nahles schließt eine Urwahl der Parteivorsitzenden für die Zukunft nicht aus. «Wir werden diskutieren und prüfen, wie wir unsere Mitglieder noch stärker beteiligen», sagte Nahles der «Augsburger Allgemeinen».

«Dazu nehmen wir uns in unserem Erneuerungsprozess ausreichend Zeit.» SPD-Vize Olaf Scholz, inzwischen kommissarischer Parteichef, hatte entsprechende Forderungen der Parteilinken am vergangenen Wochenende noch zurückgewiesen. Für eine Urwahl müsste ein Parteitag zunächst die Satzung ändern, besonders die Parteilinke macht sich dafür stark.

Nahles zeigte sich nach den ersten Diskussionsveranstaltungen an der Parteibasis optimistisch, dass es beim SPD-Mitgliederentscheid eine Mehrheit für die große Koalition geben werde: «Ich bin sehr zuversichtlich, dass unsere Mitglieder den gesellschaftlichen Fortschritt erkennen, der im Verhandlungsergebnis des Koalitionsvertrags steckt.»

Zur Zukunft von Außenminister Sigmar Gabriel vermied Nahles jede Festlegung: «Wir werben mit guten Gründen dafür, dass wir in diese Regierung eintreten und die Erfolge des Koalitionsvertrags umsetzen», sagte sie. «Mit welchem Personal wir das tun, klären wir, wenn wir dazu den Auftrag haben.»