Nach US-Druck - Niederlande schränkt Wartung und Reparatur von ASML-Chip-Maschinen in China ein

Ein Mitarbeiter arbeitet in der Fertigung von ASML an der Herstellung von Anlagen, mit denen die Chips hergestellt werden, die KI antreiben.<span class="copyright">AFP via Getty Images</span>
Ein Mitarbeiter arbeitet in der Fertigung von ASML an der Herstellung von Anlagen, mit denen die Chips hergestellt werden, die KI antreiben.AFP via Getty Images

Das niederländische Unternehmen ASML produziert die Anlagen, mit denen die Chips, die KI zum Laufen bringen, hergestellt werden. Deshalb sind auch die Chinesen von den Diensten des Unternehmens abhängig. Doch nun beschränkt die niederländische Regierung den Zugang für chinesische Firmen.

Die niederländische Regierung plant, ASMLs Möglichkeiten zur Wartung und Reparatur seiner Halbleiterausrüstung in China einzuschränken, berichtet „Bloomberg“. Diese Maßnahme könnte die Bemühungen Pekings, eine führende Chip-Industrie aufzubauen, erheblich behindern.

Lizenzen werden nicht erneuert

Laut „Bloomberg“ wird die Regierung unter Premierminister Dick Schoof bestimmte ASML##chartIcon-Lizenzen, die Ende des Jahres auslaufen, wahrscheinlich nicht erneuern. Dies betrifft insbesondere die hoch entwickelten DUV-Lithografie-Maschinen. Ein Insider sagte: „Das könnte einige Maschinen bereits nächstes Jahr unbrauchbar machen.“

„Bloomberg“ berichtet weiter, dass die Entscheidung auf Druck der USA zurückzuführen ist. Ein hochrangiger Beamter der Biden-Regierung erklärte, dass die USA ihren Alliierten mit einseitigen Maßnahmen gedroht hatten, falls diese nicht ihre China-Kontrollen verschärfen. „Die Niederlande müssen in Gesprächen mit Peking sehr vorsichtig sein“, sagte Schoof gegenüber Bloomberg.

China kann keine vergleichbaren Maschinen bauen

China ist stark von ASMLs DUV-Systemen abhängig, da es keine vergleichbaren eigenen Maschinen entwickeln kann. Ohne diese Geräte wird es für chinesische Unternehmen wie Huawei und SMIC schwierig, den technologischen Rückstand aufzuholen.

ASML ist der wichtigste Chipausrüster der Welt. Die notwendigen Anlagen für die KI-Chip-Produktion werden von allen wichtigen Herstellern bei den Holländern bestellt. Im zweiten Quartal hat ASML 6,234 Milliarden Euro Umsatz gemacht. Damit lag das Ergebnis laut „stock3“ über den Erwartungen. Der Auftragseingang lag mit erfreulichen 5,57 Milliarden Euro deutlich über den Erwartungen von 4,41 Milliarden Euro.