US-Ehepaar findet schottische Flaschenpost aus den 1980ern – und schreibt zurück

Der Flasche, die zwei US-Amerikaner zufällig entdeckten, legte einen langen und weiten Weg zurück. (Bild: ddp Images)
Der Flasche, die zwei US-Amerikaner zufällig entdeckten, legte einen langen und weiten Weg zurück. (Bild: ddp Images)

Vor über 30 Jahren warfen Schüler in Schottland eine Flaschenpost in den Atlantik. Die Botschaft schaffte es quer durch den Ozean bis in die USA – und wurde jetzt nicht nur gefunden, sondern auch direkt beantwortet.

„Wir lernen gerade alles über Piraten. Wir würden gerne sehen, wie weit diese Nachricht gehen kann. Bitte schreiben Sie und sagen uns, wo Sie diese Flasche gefunden haben. Wir sind die Klasse 213, Chapelpark, Academy Steert [sic]“ – diese Nachricht hatten Schüler aus dem schottischen Städtchen Forfar damals in einer Flasche auf Reisen geschickt.

Damit, dass sie so viele Jahre später auf der anderen Seite des Atlantik gefunden werden würde, hätte wohl keiner gerechnet. Was wie eine kitschige Geschichte aus einem Hollywood-Film klingt, wurde nun Realität: Das Ehepaar Ruth und Lee Huenniger als Florida fanden die Flasche unter einem Zaun nahe des Ozeans, berichtet „Daily Mail“.

„Lee hat die Flasche nach dem Hurrikan Irma gefunden, als er den Schaden an einem Zaun […] begutachtete“, erzählte Ruth Huenniger der britischen Zeitung. „Es war eine große Plastikflasche, wie eine Cola-Flasche. Sie war matt und man konnte nicht wirklich rein sehen“. Ihr Mann habe aber ein Stück Papier darin entdecken können – also entschied er sich dafür, die Flasche aufzuschneiden. „Wir haben die Flasche weggeschmissen, weil wir nicht dachten, noch etwas von den Besitzern zu hören“, so die Frau.

Die Huennigers schrieben einen Antwortbrief – und obwohl die Schule die Adresse, die in der Flaschenpost stand, gewechselt hatte, kam dieser sogar bei der Klassenlehrerin an. Die mittlerweile pensionierte Fiona Cargill zeigte sich begeistert:

„Es ist fantastisch. Ich mochte es, Projekte über Piraten zu unterrichten, weil es viele verschiedene Talente förderte. Ein Teil des Projekts war es, Gruppen zu bilden, einen Brief zu schreiben und eine Flaschenpost ins Meer zu schicken um zu sehen, ob sie jemals ankommen würde“, so Cargill.

Dass sie das tat, findet auch Huenniger verblüffend: „Dafür, wie lange die Flasche im Ozean war, war sie wirklich gut erhalten“.

Das (heute erwachsene) Schulkind, das den Brief schrieb, konnte sie nicht ausfindig machen. Auch, weil ein Detail auf dem Zettel fehlte: „Leider habe ich vergessen, sie das Datum auf den Brief schreiben zu lassen, das hätte die Suche erleichtert“, so die ehemalige Lehrerin.