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US-Medien: Bei Protesten geht es um mehr als Gerechtigkeit

Auf die Entscheidung gegen eine Anklage in Ferguson folgten in den USA landesweite Proteste. Die US-Medien waren sich in den vergangenen Tagen größtenteils einig: Es geht um mehr als den Einzelfall Michael Brown, es geht um die Probleme zwischen Schwarz und Weiß.

- «New York Times» (Dienstag): «Ein Land mit einem afroamerikanischen Präsidenten und einer beträchtlichen...schwarzen Mittelschicht bleibt, was das Justizsystem betrifft, genauso gespalten wie noch vor Jahrzehnten.»

- «Washington Post» (Dienstag): «Ferguson hat das Land von der Fantasievorstellung weggezwungen, dass Amerika in eine «post-ethnische» Ära eingetreten ist.» Doch weder habe eine nationale Debatte eingesetzt, noch werde das tiefgreifende Gefühl von Ungleichheit und Ungerechtigkeit thematisiert, dass bei vielen im Land herrsche.

- «St. Louis Post-Dispatch» aus Missouri (Dienstag): «Die Welt hat gesehen, wie Ferguson brannte, und die Realität war genauso schlimm, wie es spätabends im Kabelfernsehen aussah.» Randalierer hätten die Wut der Demonstranten über gefühlte Ungerechtigkeiten ausgenutzt.

- Im konservativen Sender Fox News kritisierte der schwarze Kommentator Juan Williams gewaltbereite Provokateure: «Diese Selbstdarsteller sind niemals zum Aufräumen zur Stelle, wenn Unruhen ein schwarzes Viertel zerstören und das Vertrauen zwischen Menschen aller Hautfarben vernichten.»

Kommentar in der Washington Post

Kommentar New York Times

Leitartikel New York Times

Leitartikel St.Louis Post-Dispatch

Kommentar Fox News