US-Medien: Trump-Getreue Kristi Noem soll neue US-Heimatschutzministerin werden

In der Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump soll die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, den Posten der Heimatschutzministerin übernehmen. (Jim WATSON)
In der Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump soll die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, den Posten der Heimatschutzministerin übernehmen. (Jim WATSON) (Jim WATSON/AFP/AFP)

In der Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump soll laut Medienberichten die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, den Posten der Heimatschutzministerin übernehmen. US-Medien zitierten am Dienstag Quellen aus dem Umfeld des Republikaners, wonach die 52-Jährige dieses für die Durchsetzung der geplanten radikalen Migrationspolitik zentrale Ressort übernehmen soll.

Noem ist eine loyale Trump-Unterstützerin und galt als Anwärterin für die Vizepräsidentschaftskandidatur der Republikaner. Anfang des Jahres sorgte die ehemalige Abgeordnete für empörte Reaktionen, nachdem sie in ihrem Buch zur US-Politik beschrieben hatte, wie sie einen ihrer Ansicht nach untrainierbaren Jagdhund eigenhändig erschoss.

Das Heimatschutzministerium verfügt über ein Budget von 107 Milliarden Dollar (100,9 Milliarden Euro) - etwa 15 Mal mehr als der Haushalt des dünnbesiedelten Bundesstaates South Dakota, wo Noem derzeit ihre zweite Amtszeit als Gouverneurin absolviert.

Als Ministerin würde sie die US-Einwanderungs- und Grenzschutzbehörde (ICE) sowie die Arbeit der Sicherheitsbehörden an den Grenzen zu Kanada und Mexiko beaufsichtigen, die in Trumps Plänen zur Massenabschiebung von Migranten ohne Papiere eine zentrale Rolle spielen.

Zu seinem Grenzschutzbeauftragten will Trump den ehemaligen ICE-Chef Tom Homan machen. Der 62-Jährige werde für "alle Abschiebungen illegaler Einwanderer in ihr Herkunftsland" verantwortlich sein, erklärte Trump. Homan gehörte in der ersten Trump-Regierung zu den entschiedenen Befürwortern der Trennung von Kindern und Eltern als Abschreckungsmaßnahme.

Trump hatte in der vergangenen Woche die Präsidentschaftswahl mit deutlicher Mehrheit gewonnen. Eines seiner zentralen Wahlkampfthemen war die Migrationspolitik. Der Rechtspopulist diffamierte Migranten als Mörder und Vergewaltiger und erhob die rassistische Behauptung, sie brächten "schlechte Gene" ins Land.

ju/dja