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US-"Playboy" verlässt Facebook: Die deutsche Ausgabe wartet noch ab

Der US-"Playboy" hat heute bekanntgegeben, seinen Auftritt im sozialen Netzwerk Facebook wegen des Datenskandals vorerst zu deaktivieren. Der deutsche "Playboy" wartet noch ab.

Die US-Ausgabe des Männermagazins "Playboy" hat nach dem Datenskandal bei Facebook Konsequenzen gezogen und ihren Account deaktiviert. "Der deutsche Playboy schließt sich der Entscheidung der Amerikaner zum jetzigen Zeitpunkt nicht an - wenngleich auch wir die Entwicklungen rund um den Schutz der Nutzer-Daten mit großer Sorge verfolgen", erklärt Florian Boitin, Chefredakteur Playboy Deutschland, auf Anfrage der Nachrichtenagentur spot on news.

Einer Meinung mit den US-Kollegen

"Wir werden den weiteren Verlauf, gerade in Bezug auf die Frage, inwiefern auch deutsche User betroffen sind, abwarten, und vor allem das Verhalten unserer Fans auf Facebook beobachten", erklärt Boitin weiter. "Aber der Kritik unserer US-Kollegen schließen wir uns schon jetzt an: Facebook zensiert nackte Brüste konsequent, vernachlässigt aber Themen wie das Löschen gewaltverherrlichender Inhalte oder den Schutz der Daten seiner Nutzer. Das ist absurd!"

Cooper Hefner bezieht Stellung

Cooper Hefner (26), der Sohn des legendären "Playboy"-Gründers Hugh Hefner (1926-2017), erklärte seine Entscheidung auf Twitter. "Facebooks Richtlinien für Inhalte und Unternehmensgrundsätze widersprechen weiterhin unseren Werten", so Hefner. Man habe versucht die Plattform zu nutzen, "die unserer Meinung nach immer noch sexuell repressiv ist." Der Skandal habe die Bedenken des Magazins bestärkt, wie bei Facebook mit den Daten von Nutzern umgegangen werde, von denen schließlich 25 Millionen "Playboy"-Fans seien. "Das hat uns klar gemacht, dass wir die Plattform verlassen müssen." Zahlreiche Nutzer applaudierten dem Magazin für diesen Schritt.

Foto(s): imago/HMB-Media