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US-Prozess rund um Prinz Harry: Die Drogen und das Visum

Prinz Harry am 6. Juni in London. (Bild: imago/i Images)
Prinz Harry am 6. Juni in London. (Bild: imago/i Images)

Prinz Harry (38) hat am 6. Juni in London vor dem Obersten Gerichtshof ausgesagt und schwere Vorwürfe gegen die britische Boulevardpresse erhoben. Dem Verlag Mirror Group Newspapers (MGN) wirft der Royal zusammen mit weiteren Klägern illegale Informationsbeschaffung vor. Es wird erwartet, dass Harry auch morgen noch einmal im Zeugenstand stehen wird. Aber auch auf der anderen Seite des großen Teichs sorgt ein Prozess rund um den 38-Jährigen derweil für Aufsehen.

Ein Richter in Washington, D.C. werde sich ebenfalls noch am heutigen Dienstag einer Beschwerde der konservativen Denkfabrik Heritage Foundation widmen, wie unter anderem die britische "BBC" berichtet. Demnach werde gefordert, dass Prinz Harrys Antrag auf ein US-Visum öffentlich gemacht werde. Man wolle etwa in Erfahrung bringen, ob der Antrag von Seiten der zuständigen Regierungsbeamten ausreichend und korrekt überprüft worden sei - und damit, ob die Aufenthaltserlaubnis rechtmäßig ist.

Hat Harry seinen Drogenkonsum angegeben?

Demnach stehe die Frage im Raum, ob der Herzog von Sussex früheren Drogenkonsum angegeben hat, bevor er 2020 mit seiner Ehefrau Herzogin Meghan (41) und dem in London geborenen Sohn Prinz Archie (4) nach Kalifornien ausgewandert ist. Meghan ist gebürtige US-Amerikanerin.

Derzeit ist nicht klar, welche Fragen Harry für ein Visum beantworten musste. Für gewöhnlich geht es bei einem entsprechenden Antrag unter anderem auch um Fragen zu aktuellem und vergangenem Drogenkonsum. In seinen Memoiren "Reserve" (Original: "Spare") und in diversen Fernsehinterviews hatte Harry in der Vergangenheit darüber gesprochen, unter anderem Kokain und Cannabis konsumiert zu haben.

Dies wäre in der Theorie ein möglicher Grund, kein Aufenthaltsrecht zu gewähren. Laut des Berichts gebe es jedoch viel Spielraum in dieser Frage, womöglich gerade bei bekannten Persönlichkeiten. Sollte bei einem Antrag gelogen worden sein, wäre dies demnach ein Anlass dafür, ein Visum möglicherweise aufzuheben.

Derzeit ist unklar, wann der zuständige Richter oder die Richterin über die Angelegenheit entscheiden könnte. Laut eines Berichts von "Sky News" könne es Wochen dauern. Es müsse beurteilt werden, ob es im öffentlichen Interesse ist, den Antrag des Prinzen ganz oder in Teilen zu veröffentlichen. Ein Sprecher Harrys habe die Angelegenheit auf Nachfrage aktuell nicht kommentieren wollen.