US-Senator Bernie Sanders: Twitter-Offensive gegen Donald Trump

Mit Donald Trump ist erstmals ein US-Präsident im Amt, der den Kurznachrichtendienst Twitter als wichtigsten Kommunikationskanal nutzt – und das oft so offensiv, als sei der Präsidentschaftswahlkampf noch nicht vorbei. Aber nicht nur Trump nimmt online kein Blatt vor den Mund, auch der demokratische Senator Bernie Sanders ist im Netz hochaktiv und setzt Trump unter Beschuss.

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Zwar hat Sanders mit knapp 4,48 Millionen Followern deutlich weniger Anhänger als Trump (25,7 Millionen) oder Clinton (13,4 Millionen), seine Tweets schlagen dennoch hohe Wellen. Während Hillary Clinton sich seit ihrer Wahlniederlage auf Twitter beinahe unsichtbar zeigt, geht Sanders gegenüber Trump beinahe täglich in die Offensive. „Trump attackiert ständig die Medien, weil er die ganze Zeit lügt. Es ist unsere Pflicht, gegen Trumps Abdriften zum Autoritarismus aufzustehen“, schreibt Sanders beispielsweise – über 23.000 User teilten diesen Tweet.

Sanders kritisiert insbesondere Trumps Umgang mit US-amerikanischen Medien. Trump bezeichnete renommierte Publikationen und Medienhäuser wie die „New York Times“ oder CNN als „Lügenpresse“ und „Feinde des amerikanischen Volkes“. Damit nicht genug: Bei der letzten offiziellen Pressekonferenz des Weißen Hauses wurden Trump-kritische Medien ausgeschlossen, was international auf Empörung stieß. Sanders kommentierte dies, indem er Trumps Demokratieverständnis auf den Prüfstand stellte: „Ein Präsident, der die Medien attackiert, weil sie kritisch über ihn berichten, versteht nicht, was Demokratie bedeutet.“

Nicht nur bei Trump, sondern auch bei Sanders zeigt sich der offensiv-aggressive Wahlkampfton. Dabei greift der demokratische Senator nicht immer zur subtilen Klinge: „Gut, dass wir mit Donald Trump einen pathologischen Lügner haben, um uns die ‚Wahrheit‘ zu erzählen“, so Sanders.

Auch auf Trumps Leugnung des Klimawandels geht Sanders ein: „Die wirklichen ‚Fake News‘ sind, dass Trump und die Republikaner die schwere Krise leugnen, der wir ins Auge blicken müssen, nämlich dem Klimawandel.“

In einem anderen Tweet geht Sanders direkt auf eine Nachricht Trumps ein – und widerlegt die mit einem Bild. „Vielleicht sollten die Leute, die dafür gestimmt haben, Amerika wieder groß zu machen, ihre eigene Veranstaltung haben. Es wäre die größte von allen“, so der Tweet Trumps. „Das hatten sie bereits. Und nein, sie war es nicht!“, konterte Sanders mit einem Bild von Trumps Inaugurationsfeier in Washington. Das Bild zeigt im Vergleich zu Obamas Amtseinführung eine deutlich kleinere Menschenmasse mit leeren Stellen in der Menge – was sowohl Trump als auch dessen Pressesprecher Sean Spicer als unwahr bezeichneten.

Es scheint so, als sei dies erst der Anfang einer langen Twitter-Fehde.

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