US-Wahlkampf: Clinton festigt Vorsprung, Trump geht auf Minderheiten zu

Die US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton feiert ihren 69. Geburtstag und wohl auch die jüngsten Zahlen. Laut einer Umfrage von Reuters und Ipsos erwarten derzeit 41 Prozent der Republikaner einen Wahlsieg der Demokratin und 40 Prozent den von Donald Trump. Der geringe Vorsprung ist zu klein, um statistisch eindeutig zu sein, doch die Veränderung ist signifikant: Vor einem Monat gingen in derselben Umfrage nur 23 Prozent der befragten Republikaner von einem Wahlsieg Clintons aus. Trump nutzte unterdessen die Fertigstellung eines Trump-Hotels unweit des Weißen Hauses für den Wahlkampf: “Meine Kinder haben sehr hart an diesem Projekt gearbeitet und ich wollte bei der Eröffnung bei ihnen sein. Aber der andere Grund, aus dem ich hier bin ist, dass es unter den anvisierten Kosten und vor dem anvisierten Zeitpunkt fertiggestellt wurde.” Auch die Stimmen der Minderheiten wie Afroamerikanern werden zählen. In North Carolina ging Trump deshalb in die Offensive und kündigte Steuererleichterungen für Firmen an, zur Verbesserung der Wirtschaft und der Schaffung von Arbeitsplätzen in wirtschaftlich schwachen Regionen. Clinton wiederum schoss in Florida gegen Trumps Pläne für die Steuern, die er selbst nicht bezahle, und, mit Verweis auf Milliardenverluste im Casinogeschäft, gegen sein Image als Macher. Kurz vor der Wahl konzentrieren sich beide Kandidaten auf die Swingstates wie Florida. Rund 10 Millionen Menschen hätten bereits ihre Stimmen abgegeben, davon zwei Millionen in Florida, so Clinton bei einer Wahlkampfveranstaltung in Fort Worth: “Ich werde in den nächsten 13 Tagen so hart arbeiten, wie es geht. Wir können jetzt nicht den Fuß vom Gas nehmen, nicht mal für kurze Zeit. Jede Stimme zählt”, sagt Clinton ihren Anhängern.