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USA: Lehrerin erniedrigt Grundschüler vor der ganzen Klasse

Lehrer sollten ihre Schüler motivieren und unterstützen. Ein Fall im US-Bundesstaat Louisiana zeigt nun, dass das nicht immer der Fall ist. (Bild: Facebook/ alexistravtosh)
Lehrer sollten ihre Schüler motivieren und unterstützen. Ein Fall im US-Bundesstaat Louisiana zeigt nun, dass das nicht immer der Fall ist. (Bild: Facebook/ alexistravtosh)

Eine Lehrerin im US-Bundesstaat Louisiana brachte einen ganzen Klassenraum in Verlegenheit. Bei der Vergabe der Auszeichnungen für das Schuljahr demütigte sie einen kleinen Jungen, indem sie ihn mit einem fragwürdigen Award vor allen Anwesenden bloßstellte.

Am 21. Mai verlieh die Lehrerin Jessica Bordlee ihren Erstklässlern Auszeichnungen, um ihre schulischen Leistungen zu ehren. Ein Schüler, Hayden Albert, bekam jedoch im Gegensatz zu seinen Mitschülern zwei Awards, die nichts mit seinen Leistungen zu tun hatten: „Klassenclown“ und „am geschwätzigsten“. Das allein sorgte bereits für unangenehme Stille bei allen anwesenden Eltern und Familienmitgliedern. Doch zu allem Überfluss gab Bordlee dem Jungen auch noch eine rote Nase, die er aufsetzen sollte.

Hayden’s Großtante LaTosha Alexis war geschockt vom Verhalten der Lehrerin. Auf Facebook kommentierte sie den Vorfall mit einem langen, enttäuschten Post und verlinkte darin die Schule ihres Großneffen.

Alexis schrieb auf ihrer Seite:

„Ich bin wirklich enttäuscht von der rücksichtslosen Entscheidung, die Jessica Bordlee […] heute getroffen hat. Unter all den großartigen Dingen, mit denen sie meinen Großneffen hätte ehren können, entschied sie sich für die Vergabe von zwei Auszeichnungen: „Klassenclown“ und „am geschwätzigsten“. Es handelt sich hier um den Enkel meiner Schwester. Mir wurde gesagt, dass es plötzlich ganz still im Raum wurde, als mein Großneffe nach vorne musste, um seine Auszeichnung entgegenzunehmen. Um das Ganze noch schlimmer zu machen, rief Jessica Bordlee ihn zum Ende der Zeremonie sogar noch einmal nach vorne und sagte: ‚Oh Hayden, ich hab’ deine rote Nase ganz vergessen.’ Um seine Lehrerin nicht zu enttäuschen, setzte Hayden die rote Nase auf, während ihm alle dabei zusahen. […] Sie hat ihn öffentlich blamiert und sie sollte sich öffentlich entschuldigen. Sie hätte ihm auch einfach die Awards „Witzigster“ und vielleicht „zukünftiger Motivationsredner“ geben können. Dieser Vorfall muss Konsequenzen haben.“

Nun äußerte sich auch die Schule zu dem Vorfall. Joe Craig, Leiter für interne Aufgabenbereiche im Schulbezirk Lafayette Parish, sagte dem lokalen Sender WWLTV, dass man sich intern darüber einig sei, dem Vorfall eine Disziplinarmaßnahme folgen zu lassen. Auch andere Medien griffen den Vorfall auf. Der lokalen Newsseite „Daily Advertiser“ soll eine Sprachnachricht vorliegen, in der sich die Lehrerin bei Haydens Familie entschuldigt. Demnach hätte sie keine schlechten Absichten bei der Vergabe der Awards gehabt. Haydens Großmutter, Shaneka Hayes, sagte dem „Daily Advertiser“ zufolge: „Es wurde in dem Moment einfach sehr ruhig und alle hatten einen merkwürdigen Ausdruck im Gesicht. Die Leute haben immer wieder in meine Richtung gestarrt, um zu sehen, wie ich reagiere. Es war sehr unangenehm. Wenn unsere Kinder Auszeichnungen bekommen, rahmen wir diese ein. Aber wer möchte denn bitte so etwas einrahmen?“