In den USA weit verbreitet: Kommt das digitale Autokennzeichen nach Deutschland?

Das digitale Autokennzeichen ist in Ländern wie den USA sehr beliebt. Kommt es womöglich bald auch nach Deutschland?

Während Autos in den USA bereits mit digitalen Nummernschildern durch die Straßen fahren, sieht man davon in Deutschlands noch nichts. Über eine mögliche Einführung wird hierzulande aber diskutiert. Ein Hoffnungsschimmer bleibt also.

In den USA vertreibt der Hersteller Reviver die modernen Schilder von Beginn an an Endverbraucher. Seit 2023 geht das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem weltbekannten Autobauer Ford ein, wo das Kfz-Kennzeichen bei hunderten Händlern als offizielles Zubehör-Partner-Produkt erhältlich ist.

Wie es um die Einführung digitaler Nummernschilder in Deutschland steht, verrät ein Sprecher des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gegenüber dem Portal "Inside Digital".

Diese Vorteile bietet das digitale Kfz-Kennzeichen

Ein digitales Autokennzeichen in den USA.
Ein digitales Autokennzeichen in den USA.

Die digitalen Platten sind mit Standort-Tracking versehen. Das bietet nicht nur die Möglichkeit, das Autokennzeichen in Teilen zu personalisieren, sondern sorgt vor allem Schutz. So sind beispielsweise Echtzeit-Bewegungswarnmeldungen und Anti-Diebstahl-Maßnahmen möglich. Die Registrierung des Schildes erfolgt einfach per App.

In Deutschland richten sich Design und Beschaffenheit des Autokennzeichens derweil immer noch nach der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) und dem begleitenden Normblatt DIN 74069 des Deutschen Instituts für Normung e.V.

Dennoch diskutiert das BMDV, was eine mögliche Einführung digitaler Kennzeichen in Deutschland zu bedeuten hätte.

An erster Stelle würde das neue Produkt erhebliche Kosten für Bürger bedeuten. Die Überlegung wurden daher vorerst abgelehnt.

Darum scheitert das Autoschild bisher in Deutschland

Viele Funktionen des Kennzeichens sind aktuell ausschließlich im Rahmen eines kostenpflichtigen Abos erhältlich. Das dürfte sich allerdings ändern, sobald der Markt anläuft.

Auch technische Herausforderungen hindern eine Einführung erst einmal. Das Kennzeichen muss mit der Fahrzeugelektronik verbunden sein, was einheitliche technische Standards voraussetzt. Diese unterliegen jedoch den EU-rechtlichen Vorgaben.

Eine Einführung wird daher in absehbarer Zeit als unwahrscheinlich betrachtet. "Reine alternative Marktlösungen für den optionalen Einsatz durch die Halter haben wir bisher noch nicht diskutiert", sagte ein Sprecher des BMDV.

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