USA: Zufall sorgt für Millionen-Gewinn mit Rubbellos

Ein Lottospieler wollte eigentlich nur kurz einen Schein aus dem Automaten ziehen. Weil sich aber ein Mann vor ihn drängelte, entschied er sich für ein Rubbellos, statt die Konfrontation zu suchen. Eine gute Entscheidung.

US-Amerikaner kauft ein Rubbellos und gewinnt eine Million. Eigentlich wollte er einen Lotto-Schein, doch der Zufall brachte ihn zum Umdenken. (Bild: Melina Mara / Getty Images)
US-Amerikaner kauft ein Rubbellos und gewinnt eine Million. Eigentlich wollte er einen Lotto-Schein, doch der Zufall brachte ihn zum Umdenken. (Bild: Melina Mara / Getty Images)

Besser einen kühlen Kopf bewahren: Ein US-Amerikaner hat im Lotto gewonnen, weil er sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, als sich ein Mann vor ihn an den Ticketautomaten drängelte.

Millionen-Rubbellos

Stephen Munoz Espinoza aus Delray Beach in Florida wollte nach einem stressigen Arbeitstag nur noch kurz ein Lottoticket am Automaten ziehen. Doch da drängelte sich ein Mann vor ihn. Statt die Konfrontation zu suchen, fand der 43-jährige Espinoza eine andere Lösung für sich: Er trat aus der Reihe und erstand einfach ein Los an der Kasse.

Und das war sein Glück: Denn als er die Felder freigerubbelt hatte, strahlte ihm der große Gewinn entgegen. Beim sogenannten „500X THE CASH Scratch-Off“-Spiel hatte er eine Million US-Dollar abgeräumt.

Auch der Los-Verkäufer wird belohnt

Wie die Lotteriegesellschaft aus Florida in einer Pressemitteilung schreibt, hat sich Espinoza entschieden, die Million als sofortige und pauschale Einmalzahlung entgegenzunehmen – was die Gewinnsumme auf 820.000 US-Dollar senkt. Umgerechnet sind das etwa 760.000 Euro.

Der fast-Lotto-Millionär kommt in der Pressemitteilung auch kurz zu Wort. Er erinnert sich wie folgt an seinen Glückstag: „Es war das Ende eines langen Tages, und ich war müde. Ich wollte gerade einen Lottoschein am Automaten ziehen, als sich ein Mann direkt vor mich stellte. Anstatt ihn anzusprechen, beschloss ich, einfach ein Rubbellos am Schalter zu kaufen. Ich kann nicht glauben, dass ich damit eine Million Dollar gewonnen habe.“

Viele Lotteriegesellschaften in den USA schütten nicht nur an die Sieger*innen, sondern auch an die Ladenbesitzer*innen Geld aus, die ein Gewinnlos verkaufen. So auch in diesem Fall: Immerhin 2.000 US-Dollar „Bonusprovision“ erhielt der Verkäufer für das Millionen-Los.

Glücksspiel bringt viel Geld und viele Probleme mit sich

In den USA wird viel Geld mit Glücksspiel umgesetzt, laut Forbes waren es im Jahr 2021 ungefähr 44 Milliarden US-Dollar. Das behalten aber nicht nur die vielen Lotteriegesellschaften im Land, sie müssen die Hälfte davon an die Bundesstaaten abgeben, in denen sie ihre Spiele anbieten. Das Geld fließt dann beispielsweise in Bildungsprogramme und Schulen, aber auch Umweltinitiativen oder Parks werden davon mitfinanziert. Manche Bundesstaaten, wie Oregon, bezahlen von dem Geld auch Hilfsangebote für Spielsüchtige.

Davon gibt es immer mehr in den USA. Allerdings zeigt eine aktuelle Studie, dass sich nur rund 20 Prozent der Betroffenen Hilfe suchen. Spielsucht ist ein weit verbreitetes Problem, das viele weitere produziert. Das schreibt beispielsweise The Atlantic in einer Analyse. Weil die Folgen von Glücksspiel gut bekannt seien, habe sich die USA mit folgendem Handel abgefunden: sehr viel Geld für die Bundesstaaten jetzt im Tausch gegen eine – oder mehrere – soziale Krisen später. So führe pathologisches Glücksspiel etwa zur Zunahme von Gewaltverbrechen, Selbstmord, Scheidung und Insolvenzen.

Vieles davon verursacht wiederum soziale Kosten. So zitiert The Atlantic eine über zehn Jahre alte Untersuchung, in der geschätzt wurde, was ein einzelner Spieler oder eine einzelne Spielerin mit Spielproblemen die Gesellschaft kostet: rund 9.400 US-Dollar pro Jahr.

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