„Es ist völlig klar“ - Nach Kiel-Debakel richtet BVB-Trainer Sahin erstaunliche Worte an seine Kritiker
Borussia Dortmund taumelt ins Jahr 2025, schon jetzt herrscht schwarz-gelbe Krise. Die Champions-League-Plätze rücken nach dem Debakel in Kiel in weite Ferne. BVB-Trainer Nuri Sahin wackelt.
Der Coach hat nach der 2:4-Niederlage bei Holstein Kiel nun erstaunliche Worte an seine Kritiker gerichtet und Verständnis für eine möglicherweise aufkommende Diskussion um seine Person gezeigt. „Es ist völlig klar, dass man auch über den Trainer diskutiert, davon kann ich mich nicht freisprechen“, sagte der 36-Jährige nach der zweiten Pleite in Folge.
Zuvor hatten sich noch Spieler und Vereinsbosse vor den Trainer gestellt. Geschäftsführer Lars Ricken hatte zuvor auf die Frage, ob Sahin zur Disposition stehe, wie Kapitän Emre Can deutlich geantwortet: „Nein, steht er nicht.“
Sahin „fassungslos“ nach Kiel-Pleite
Für den gruseligen Auftritt seiner Mannschaft hatte Sahin keine Erklärung. „Ich bin sprachlos, ich bin fassungslos, wie wir so eine Leistung bringen können“, sagte er beim TV-Sender Sky. „Es geht nicht um mich, es geht um Borussia Dortmund. Es geht mir um die ganzen Leute, die es gut meinen mit dem Verein, dass ich als Verantwortlicher es noch nicht geschafft habe, diese Mannschaft so aufzustellen oder spielen zu lassen, wie gewünscht.“
Sahin übernehme die „komplette Verantwortung“ für die aktuelle Krise beim BVB. Die Dortmunder haben die Hinrunde mit 25 Punkten und damit klar außerhalb der internationalen Ränge beendet. Unter Vorgänger Edin Terzic hatte der BVB im Vorjahr das Finale der Königsklasse erreicht. „Ich weiß, wie der Fußball läuft. Der Fußball ist ein Ergebnissport, ich werde an den Ergebnissen gemessen“, sagte Sahin.
Sahin zeigt sich kämpferisch
Der ehemalige Mittelfeldspieler gibt sich kämpferisch und hoffnungsvoll, die Krise umzuwenden „Ich habe die Kraft, darum geht es nicht. Ich habe in meinem Leben schon so viel erlebt. Dass es mich trifft, dass ich traurig bin, ist völlig klar. Auch, dass ich emotional bin. Ich habe sehr viel und fast alles in meinem Leben diesem Verein zu verdanken. Ich weiß, das klingt melancholisch, aber ich bin stark.“
Viel Zeit bleibt ihm und seiner Mannschaft nicht. Bereits am Freitag trifft der BVB zum Start der Rückrunde auf Eintracht Frankfurt. Wieder auswärts. Die Hessen haben am Dienstagabend den SC Freiburg deutlich mit 4:1 geschlagen.