"Völlig unerwarteter Umsatzausfall": Nächster deutscher Autozulieferer ist insolvent

Erneut ist ein deutscher Autozulieferer in die Insolvenz gerutscht. Das Unternehmen sah sich zuvor hohen Umsatzausfällen ausgesetzt.

Wie die "Wirtschafts Woche" berichtet, hat die Schlote GmbH & Co. KG Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht Hildesheim hat dafür Stefan Liese, Anwalt der Kanzlei Görg, als vorläufigen Sachwalter eingesetzt. Justus von Buchwaldt und Rouven Quick von der Kanzlei BBL Brockdorff übernehmen die operative Sanierung. "Unsere liquiden Reserven sind aktuell nicht in der Lage, diesen völlig unerwarteten Umsatzausfall zu kompensieren", teilte das Unternehmen mit.

Hauptgrund für die Insolvenz sei die Pleite des Kunden Hasenclever & Sohn GmbH, was zu einem Rückzug eines Großauftrags mit einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 15 Millionen Euro führte. Der Insolvenzfall sei jedoch auf das Werk am Standort Harsum beschränkt und habe keine wesentlichen Auswirkungen auf die laufende Sanierung der Schlote-Gruppe.

Insolvenz der Tochterfirma verschärft Situation der Schlote-Gruppe

Schlote-Werk
Schlote-Werk

Die Schlote-Gruppe hat während der Corona-Pandemie staatliche Unterstützung in Höhe von 45,5 Millionen Euro erhalten. Die 2019 ausgegebene Unternehmensanleihe sollte ursprünglich 2024 zurückgezahlt werden. Aufgrund der Krise wurde der Nennwert der Anleihe jedoch halbiert und die Rückzahlung auf 2029 verschoben. Trotz dieser Maßnahmen lag der Kurs der Anleihe zuletzt nur bei rund 13 Prozent des Nennwerts.

Autozulieferer nach Insolvenz am Ende

Ein weiterer Autozulieferer muss nach der Insolvenz nun endgültig die Pforten schließen. Damit verlieren alle Mitarbeiter ihren Job. Lesen Sie hier die Details.

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