Vamp, Diva, Mädchen von nebenan: So inszenieren sich die Schlagerladys

Natürlich? Frech? Sexy? Wenn es um die Selbstinszenierung auf ihren Covern geht, überlassen weibliche Schlagerstars wie Andrea Berg (links), Vanessa Mai (Mitte) oder Helene Fischer nichts dem Zufall. Wer mit welchem Motiv welches Zeichen setzt, erfahren Sie in unserer Galerie, in der wir die Coverbilder der Schlagerladys unter die Lupe nehmen. (Bild: Sandra Ludewig / Universal Music / Lado Alexi / Sony Music / Tim Dobrovolny)

Jung, schön, erfolgreich: ein Klassiker unter den Schlager-Cover-Inszenierungen. Vanessa Mai hieß vor einigen Jahren der neue Stern am Schlagerhimmel. Der Albumtitel "Wachgeküsst" (2015) war also Programm für die Formation Wolkenfrei, die am Ende allein über ihre Frontfrau vermarktet und wahrgenommen wurde. Die Message: Lass uns ausgehen und Spaß haben! (Bild: Sony Music)

Blutjunge Sängerin mit pechschwarzem Haar: Auf dem Albumcover zu "Endlos verliebt" (2014) präsentierte sich Wolkenfrei-Frontfrau Vanessa Mai noch nicht als Solistin, sondern als Teil eines Trios (Keyboarder Marc Fischer und Gitarrist Stefan Kinski). Ihr "Star-Blick" deutet es aber bereits an: Die Frau weiß, was sie will, und sie kriegt es auch. (Bild: Sony)

"Schaut her, so sehe ich aus!": Das Gesicht von Vanessa Mai kennt inzwischen (fast) jeder, und das auch dank Albumcovern wie diesem hier. 2016 veröffentlichte sie "Für Dich" - was für ein Geschenk. (Bild: Sony Music)

"Regenbogen" heißt Vanessa Mais 2017 erschienenes Album. Die Botschaft der erstaunlich "ungeschminkt" wirkenden Coverfotografie: Unterm Regenbogen wird's privat. Der Hörer darf sich auf alle bunten Facetten einer jungen, attraktiven, aber immer noch recht zerbrechlichen Frau einstellen. Gleichzeitig wird unterschwellig versinnbildlicht: Das hier bin ich - und keine zweite Helene Fischer! (Bild: Sony)

Auf dem Cover zur Single "Nie wieder" wird schnell klar, was Vanessa Mai ausstrahlt: das Versprechen einer heißen Disco-Nacht. Selbstbewusst, frech und sexy gestylt - so präsentiert sich Vanessa Mai 2017. (Bild: Sony)

Für mächtig Wirbel sorgte 2018 "Schlager" von Vanessa Mai. Auf dem verührerischen Cover: ein halb geöffneter, sinnlicher Mund, auf dessen Unterlippe der Titel "Schlager" tätowiert ist. Dabei beinhaltet das Album nicht nur Schlager, sondern vermischt das Genre mit Pop-, Electro- und Rap-Elementen. Die Botschaft: Vanessa Mai macht aus Schlager das, was ihr gefällt! (Bild: Sandra Ludewig)

"Für immer, für immer, für immer ...": Gleich sechsmal packt Vanessa Mai den Titel ihres 2020er-Albums "Für immer" auf das Cover, durchgehend in Großbuchstaben, und dazu schaut sie dem Betrachter direkt in die Augen. Das suggeriert Nähe und versichert den Fans, die vom punkigen "Schlager"-Cover vielleicht etwas irritiert waren: "Ich bin immer noch eure Vanessa. Für immer!" (Bild: )

Sie versprach vorab schon einen "bunten Cocktail", mit dem Cover lieferte sie neben der spritzig-modernen Popschlager-Musik eine weitere Zutat für ihren "Mai Tai". Auf dem Motiv, das ihr 2021er-Album ziert, präsentiert sich Vanessa Mai so, wie man sie inzwischen kennt: eine dynamische junge Frau mit Stil und einem eigenen Kopf. Eine Frau, mit der man Spaß haben kann. (Bild: Sony Music)

Sexy, sinnlich und dazu noch irgendwie ganz nett: So ging 2006 der Stern einer gewissen Helene Fischer auf. Sie sieht aus, wie ein blondes deutsches Fräuleinwunder, das mit 21 Jahren sein erstes Album vorstellt, eben so aussieht. Helene Fischer stammt eigentlich aus Krasnojarsk / Sibirien, siedelte aber bereits als Vierjährige nach Deutschland um. (Bild: Electrola)

Im Juni 2007 erschien "So nah wie du", das zweite Album der damals 22-jährigen Helene Fischer. Auf dem Cover präsentiert sie sich elfenhaft und fast ein bisschen zu brav - von Superstar und Schlagerdiva noch keine Spur. (Bild: Electrola)

"So wie ich bin" erschien 2009. Im Verein mit einem herzerfrischenden Coverbild ist so ein Titel natürlich extrem imagebildend. Helene Fischers Marketingstrategen wussten offenbar von Anfang an sehr genau, was sie tun ... (Bild: Universal)

Ja, ja, so blau, blau, blau ..? - Nein, mit Heino hat Helene Fischer auch auf ihrem 2011er-Album "Für einen Tag" nichts am Hut. Sie zeigt auf dem Cover viel Stoff - und doch auch wieder nicht. (Bild: Universal)

Helene Fischer verzichtet auf ihren Coverfotos meist auf die ganz große Inszenierung. Sie hat ein Gesicht, das für sich spricht, und ihre Ausstrahlung ist eine glatte, aber geschmackvolle Projektionsfläche für alle möglichen Sehnsüchte. "Farbenspiel" (2013) ist eines der erfolgreichsten Schlageralben aller Zeiten. Helene Fischer konnte sich mit dem Werk in drei aufeinanderfolgenden Jahren an die Spitze der deutschen Charts setzen. (Bild: Universal)

Ende 2015 erschien ein Album mit dem schlichten Titel "Weihnachten". Helene Fischer präsentiert sich angemessen gediegen im Rollkragenschick. Wer bräuchte bei so einem Blick auch noch irgendwelchen Glamour-Schnickschnack?! Genau diese Aussage umschreibt auch das nächste Werk der Schlagerqueen treffend. (Bild: Jean Frankfurter/ Polydor)

"Helene Fischer" heißt das 2017 erschienene Album der 37-jährigen personifizierten Schlagerqueen. Der schlichte Titel suggeriert ein Maximum an Nähe. Wobei: So richtig anfassbar und persönlich sind die Songs nicht. (Bild: Electrola)

2017 veröffentlichte la Fischer die Doppel-CD (und DVD) "Das Konzert aus dem Kesselhaus". Auf dem Cover: ein Star in Siegerpose - live on stage. Die Botschaft hinter dem vergleichsweise unprätentiösen Foto ist klar: Helene Fischer ist kein Glamour-Klischee, sondern eine leidenschaftliche Künstlerin. (Bild: Universal)

Makellos und fehlerfrei: Der Live-Mitschnitt "Farbenspiel - Die Stadion-Tournee" zeigt die Star- und Entertainment-Qualitäten von Helene Fischer. Und das Cover kommt ganz ohne das attraktive Konterfei der Sängerin aus. So etwas leisten sich in der Branche nur die ganz Großen ... (Bild: Universal)

Bei ihren Auftritten legt Helene Fischer die Zurückhaltung ab. Auch sie inszeniert sich in wechselnden und stets knappen Outfits gerne mal als Vamp. Die DVD "Helene Fischer - zum ersten Mal mit Band & Orchester" wurde am 26. Juni 2011 in Köln aufgezeichnet. (Bild: Universal)

Brav war gestern: Auf dem Cover ihrer 2018er-Remix-CD "Flieger - The Mixes" zeigt sich Superstar Helene Fischer überraschend provokativ. Sie posiert mit sehr tiefem Ausschnitt und mit beiden Händen vor ihrem Schritt, die etwas zu verdecken scheinen ... Hat sie nun ein Höschen an oder nicht? Das Cover sorgte für mächtig Furore unter den Fans. (Bild: Universal Music)

Die Zeit der zurückhaltenden Helene-Fischer-Cover ist offenbar vorbei. Wozu auch die falsche Bescheidenheit? Fischer ist längst ein Schlager-Superstar mit spektakulären Auftritten auf internationalem Niveau. Entsprechend selbstbewusst und pompös inszenierte sie sich 2019 auch auf der Doppel-CD (und DVD/BD) "Helene Fischer Live - Die Stadion-Tour". (Bild: Universal Music)

Sie habe sich "wie im Rausch" gefühlt, als dieses Album entstand, ein bisschen was davon ist auch beim Cover zu "Rausch" (2021) angekommen. Helene Fischer zeigt sich einmal mehr im knappen Outfit, das Bild wird jedoch durch diverse Effekte verfremdet. Aber natürlich nur so weit, dass man ihr Gesicht noch erkennen kann. Eine aufregende Zeit (Fischer erwartete ihr erstes Kind, als das Album entstand), ein aufregendes Cover, eine immer noch aufregende Frau. (Bild: Polydor/Universal)

Kaum Make-up, keine Verrenkungen im spektakulären Dress und auch keine fantastischen Traumlandschaften im Hintergrund - ist das noch unsere Andrea Berg? Ja! Auf dem Cover zu ihrem aktuellen Studioalbum "Mosaik" (2019) zeigt die Schlagerkönigin sich mal von ihrer natürlichen Seite - und das steht ihr unheimlich gut! (Bild: Bergrecords)

Andrea Berg hat sich in den letzten Jahren nicht nur mit Charterfolgen, sondern auch mit ihren atemberaubenden Auftritten einen Namen gemacht - opulente Outfits und Sex-Appeal spielten dabei stets eine wichtige Rolle. Nun setzt sie auf das Prinzip "Weniger ist mehr". Der Kontrast zu früheren Bildern könnte stärker kaum sein ... (Bild: Sandra Ludewig / Bergrecords)

Hohe Hacken, kurze Röcke, lange Beine: So wurde Andrea Berg zum Schlager-Superstar! Kein Wunder, dass im Netz heftig darüber diskutiert wurde, warum sich die ohnehin topfitte Sängerin auf dem Cover ihres Albums "Seelenbeben" (2016) per Bildbearbeitung nochmals schlanker und jünger machen ließ. Muss so viel Inszenierung sein? (Bild: Sony)

Huch, so ganz verträumt und in sich ruhend mit einem Schmetterling auf der Hand wie auf dem Cover ihres Best-of-Albums "25 Jahre Abenteuer Leben" sah man Andrea Berg nur selten. (Bild: Sony)

Schlagerstar Andrea Berg setzt sich gerne in Szene. Zu Hause tauscht sie ihre sexy Outfits zwar lieber gegen Dirndl oder Jeans und Gummistiefel ein, doch geht es um die Präsentation ihrer Musik, mutiert die gelernte Krankenschwester mit Model-Erfahrung gerne zum Vamp. (Bild: Lado Alexi / Sony)

2011 veröffentlichte Andrea Berg das von Dieter Bohlen produzierte Werk "Abenteuer". Wüsste man es nicht besser, könnte man die rothaarige Lady auf dem Cover glatt für eine Romantic-Metal-Sängerin à la Within Temptation oder Nightwish halten. Doch in Sachen Romantik-Look geht noch mehr ... (Bild: Sony Music Entertainment Germany)

"Atlantis" erschien 2013 - mit einem Cover, mit dem man auch eine teure Antifaltencreme bewerben könnte. Gestört hat das nicht. Das Doppelalbum gehört zu den erfolgreichsten Schlageralben aller Zeiten. (Bild: Sony Music Entertainment Germany)

"Atlantis - Live" brachte Schlager-Superstar Andrea Berg 2014 raus. Natürlich waren auch auf dieser Tour die Kleidchen kurz, aber (aufsehen)erregender als frühere (Lack- und Leder-)Outfits der Sängerin waren sie kaum. Denn Berg weiß, was ihr Publikum in erster Linie sehen und hören will: eine Schlagerparty für die ganze Familie. (Bild: Sony Music Entertainment Germany)

Irgendwie unnahbar, aber ganz schön lässig auf dem Bike - und auf dem Zenit: "Schwerelos" kam 2010 auf den Markt. Die Berg war damals längst Deutschlands erfolgreichster Schlagerstar. In früheren Jahren punktete sie jedoch auch mit durchaus bodenständigen Coverbildern ... (Bild: Sony Music)

"Du" erschien im Juli 2004. Auf dem Cover war noch nicht alles gepusht. Verkauft hat sich das Werk dennoch wie geschnitten Brot: Das Album hielt sich 26 Wochen in den deutschen Charts. (Bild: Sony)

1995, als das Album "Gefühle" erschien, war noch nicht abzusehen, wohin die Reise gehen würde: Andrea Berg präsentierte sich auf dem Cover ihres zweiten Studioalbums sympathisch und anfassbar, der Superstar im "Xena"-Outfit war noch in weiter Ferne. (Bild: Sony)

Andrea Berg kann auch klassisch und gediegen: "Machtlos" erschien 2003, als von einer Helene Fischer noch niemand etwas ahnte ... (Bild: Sony)

"Wo liegt das Paradies?", fragte Andrea Berg auf ihrem Album von 2001. Das Cover war an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. (Bild: Jupiter)

Eher seriös und nicht so rockig gibt sich Andrea Berg auch auf dem Cover zu ihrer jüngsten Veröffentlichung. Schließlich geht es auf dem Best-of "In Liebe" ja auch um ein ernstes Thema, die Liebe eben. Die Augen geschlossen, tief versunken in der eigenen Gefühlswelt: Andrea Berg spürt die Musik, ganz fest, und verspricht damit auch den Fans ein intensives Lovesong-Erlebnis. (Bild: Sony Music)

Was auf den ersten Blick auch das Produkt eines Kosmetikherstellers sein könnte, ist das Album "Glücksgefühle". Das 2013 erschienene Werk war der große Durchbruch der Schweizerin Beatrice Egli, Siegerin der zehnten "DSDS"-Staffel. Die große Inszenierung hat sie noch nicht nötig - auf ihren Alben zeigt sie sich bislang freundlich, frisch und stets ein bisschen frech. Der Interpretationsspielraum soll groß bleiben. (Bild: Universal)

Das nette Mädchen, mit dem eigentlich jeder gerne mal ausgehen würde: Beatrice Egli veröffentlichte 2013 ihr fünftes Album "Pure Lebensfreude". Auch dieses Cover fokussiert das hübsche Gesicht der Schweizerin und bleibt unprätentiös. (Bild: Universal)

"Kick im Augenblick" heißt das 2016er-Album der Schweizerin Beatrice Egli. Der natürliche Charme, der aus dem Cover spricht, suggeriert: "Ich bin das nette Mädel von nebenan". Der Identifikationsfaktor ist maximal. (Bild: Universal)

"Bis hierher und viel weiter" wurde 2014 veröffentlicht, und der Blick verrät es: Beatrice Egli hat gut Lachen, sie ist unter den absoluten Schlager-Topstars angekommen und hat noch viel vor. (Bild: Universal)

"Wohlfühlgarantie" heißt das 2018 erschienene Album von Beatrice Egli, das Lust auf einen relaxten Sommer macht. Was uns das Bild sagt: Bei dieser Frau hat die schlechte Laune keine Chance - und schlechtes Wetter mag die 33-Jährige auch nicht! (Bild: Polydor (Universal Music))

Die Haare liegen kreuz und quer, der verträumte Blick geht ins Off, und doch wirkt das Ganze ziemlich sexy: ein typisches Beatrice-Egli-Cover! Das Foto sieht aus, als wäre es mal eben nebenbei aufgenommen worden, tatsächlich aber passt es perfekt zum Titel der Platte, die Egli im Juni 2019 veröffentlichte: "Natürlich!". (Bild: Universal Music)

Mancher Fan würde sich wünschen, dass Beatrice Egli ihm mal so tief in die Augen blickt. Ungekünstelt, sympathisch, nach wie vor sehr natürlich: Auf ihrem 2021er-Album setzt Beatrice Egli ihre Stärken minimalistisch, aber sehr gekonnt ein. Der Titel spricht für sich: "Alles was du brauchst". (Bild: Polydor/Universal)

Selbstbewusst und erstaunlich reif blickt Sarah Lombardi, die sich als Musikerin zwischenzeitlich ohne Nachnamen präsentierte, vom Cover ihres 2018er-Albums. "Zurück zu mir" vermittelte eine eindeutige Botschaft: "Ich mache endlich wieder Musik!" Alle, die Sarah nur von den Boulevardschlagzeilen kannten, mussten feststellen: Diese junge Dame hat eine tolle Stimme. (Bild: El Cartel Music (Universal Music))

"Sarah Lombardi", der Nachname ist also wieder da. Die DSDS-Sarah, sie ist inzwischen kein Mädchen mehr, sondern eine erwachsene Frau und ernsthafte Musikerin. Auch die schattige Ausleuchtung des Covermotivs zu "Im Augenblick" (2021) spricht eine deutliche Sprache: Diese Sängerin ist inzwischen so bekannt, dass man sie allein an ihrem Profil erkennt, und das weiß sie auch. (Bild: Im Augenblick)

Es ist vielleicht nicht das mutigste Albumcover der letzten Jahre, aber definitiv einer der mutigsten Albumtitel: "50 ist das neue 25" von Nicole war 2019 ein echtes Statement. Auf der Deutungsebene finden Cover und Titel dann auch wieder zusammen. Die selbstbewusste Message: "Ja, ich bin etwas reifer geworden, aber ich genieße das Leben immer noch in vollen Zügen!" (Bild: Warner)

Mit "Ein bisschen Frieden" gewann sie einst mit 17 Jahren selbst den Eurovision Song Contest. Vor dem ESC 2017 hatte Nicole rechtzeitig noch ein Album veröffentlicht, auf dem sie ihre persönlichen Grand-Prix-Lieblingshits eingesungen hat. Das Coverfoto zeigt eine strahlende Frau, die um ihre Qualitäten weiß und genug Würde besitzt, um sich vor den Künstlern, die sie auf "12 Punkte!" covert, zu verneigen. (Bild: Telamo (Warner))

"Ein bisschen Frieden", das war 1982, doch Sängerin Nicole macht immer noch ihr Schlager-Ding. 2014 wurde sie 50 Jahre alt. "Das ist mein Weg", hieß das dazugehörige Album, und auf dem Cover sehen wir eine ganz normale, attraktive Dame von 50 Jahren, der selbst die blonde 80er-Mähne gut steht. Mehr braucht's eigentlich nicht. Merkwürdig nur das rötliche Strandhäuschen im Hintergrund - was wollen uns die Covergestalter damit sagen? (Bild: Sony Music)

Brave Schlagersängerin im Dirndl vor der Harley: So inszenierte sich Stefanie Hertel auf ihrem Album "Moment Mal!". Es geht offensichtlich um einen Imagewechsel, eine Neuerfindung - natürlich! Der Hintergrund: Zum ersten Mal hatte die Ex von Stefan Mross vier Lieder selbst geschrieben, und im März 2013 stellte sie ihre erste eigene Dirndlkollektion "Dirndlrock" vor. Doch derart übertrieben visualisiert wirkt das Ganze reichlich aufgesetzt. Wobei: Immerhin fällt dieses Cover auf! (Bild: Sony Music)

Stefanie Hertel hat sich auf ihrem im März 2016 erschienenen Album "Haamet" der Mundart ihrer Heimat verschrieben. Die heute 42-jährige Vogtländerin macht auf dem Cover jedoch nicht etwa auf Folklore, sie setzt auf Glamour. Schick! (Bild: Telamo)

Stefanie Hertels Album "Freunde fürs Leben" wurde 2017 veröffentlicht. Die Sängerin erklärt den Titel: "Mein bester Freund, den ich im Leben je finden konnte, ist die Musik, und durch sie durfte ich auch viele Kolleginnen und Kollegen kennen lernen, die meine Freunde wurden." Und das Bild: Wir sehen eine attraktive Frau, die sich ganz auf die Wirkung ihrer selbst zu verlassen scheint. Warum auch nicht! (Bild: Telamo)

"100.000 Volt" heißt das 2015er-Album von Anita und Alexandra Hofmann. Das Duo aus Sigmaringen, das früher unter dem Namen Geschwister Hofmann firmierte, singt sich seit einer gefühlten Ewigkeit durch die Schlagerszene und setzt, das Cover ist da eindeutig, immer noch auf Sexappeal. Die Glitzer- und Abendkleidvariante des deutschen Schlagers. (Bild: DA Music)

Sommer, Sonne, Schlagerbräute: 2016 taten sich Stefanie Hertel und die Hofmann-Schwestern für ein Album zusammen, das auf den Titel "Männerversteher" hörte. Die Frage ist: Warum eigentlich nicht "Männerversteherinnen"? (Bild: Da Records (DA Music))

Nanu, was ist denn das? - Auf ihrem Album "Hautkontakt" (2017) sehen wir Anita und Alexandra Hofmann in bester Heimwerkermanier - verschmiert mit bunten Farben. Die Aussage? Vielleicht, dass die Mädels nicht nur Glamour verbreiten, sondern auch ganz patent sind. Eines ist auf jeden Fall klar: Ob im kleinen Schwarzen oder im Blaumann - die Hofmann-Schwestern packen's an und sind gut drauf! (Bild: DA Music)

Na, wer ist die Größte von allen? Wer das Cover von Michelles "Rouge"-Album von 2002 sah, wusste jedenfalls, was Sache ist: Wir haben es mit einer echten Diva zu tun! Damals war die ESC-Teilnehmerin ("Wer Liebe lebt", Platz 8) von 2001 genau das: ein Superstar. Inzwischen hat sich viel getan - in der Branche und im Leben der 1,56 Meter großen Michelle, die 2016 und 2017 als "DSDS"-Jurorin wieder im Rampenlicht stand. (Bild: Electrola)

So schön mit 45: Michelle zeigt sich auf dem Cover ihres Albums von 2016 superselbstbewusst: "Ich würd' es wieder tun". Selbstbewusstsein strahlte sie auch neben Dieter Bohlen in der Jury von "Deutschland sucht den Superstar" aus. (Bild: Universal)

Michelle hat sich in ihrer langen Karriere immer wieder neu erfunden. Auf dem Cover zu "L'Amour" von 2012 zeigte sie sich glamourös und leidenschaftlich. Eine schöne Frau, die mit den Wirren des Lebens und den Irrungen der Liebe bestens vertraut scheint. Was bei den meisten anderen hoffnungslos kitschig und aufgesetzt wirkt, hat bei Michelle fraglos Authentizität. (Bild: Universal)

"Die Ultimative Best Of Live Doppel-CD" von Michelle erschien im Herbst 2015. Das Cover spricht Bände: Die Schlagerdiva ist auf der Bühne ganz bei sich. (Bild: Electrola (Universal Music))

Michelles 2018er-Album trägt den Namen "Tabu" - und erregte schon vorab durch das gewagte Albumcover viel Aufmerksamkeit. Nur halb bekleidet und halb geschminkt steht sie da, mit einem Pssst-Finger auf den Lippen. Sowohl der Albumtitel als auch das eindrucksvolle Cover lassen erahnen, dass Michelle auf Konventionen pfeift. "Für mich gibt es keine Tabus", lässt sie wissen. Keine Frage, dieses Cover ist alles andere als zufällig gewählt worden. (Bild: Universal Music)

"So wie ich singe - so bin ich", sagt Michelle über sich selbst. Dieser authentische Ansatz prägt auch ihr letztes Album "Tabu". Die inzwischen 50-Jährige zeigt sich stilvoll und blickt selbstbewusst nach vorne. (Bild: Universal Music)

"Anders ist gut", der Titel ihres 2020er-Albums ist schon eine echte Ansage - und dann erst dieses Cover! Michelle iszeniert sich als elfengleiche Königin und als Heldin all derer, die in keine Schublade passen. Die Message ist hier überdeutlich: Die Schönheit hat unendlich viele Facetten, und wer zu sich selbst steht, muss sich auch vor niemandem verstecken. (Bild: Anders ist gut)

Vor 30 Jahren hätte man sich so ein Cover vielleicht auch bei David Bowie vorstellen können, für eine Schlagersängerin ist die kunstvolle Gestaltung eher ungewöhnlich. Allerdings ist das hier auch nicht irgendeine Schlagerplatte: Mit dem Best-of "Das war's ... noch nicht!" (erhältlich ab 13. Mai) feiert Michelle nach 30 Jahren im Business ihr Jubiläum. Die Message, wie so oft bei ihr: Michelle ist ganz anders als die anderen Schlager-Ladys. (Bild: Polydor/Universal)

Die neue Helene Fischer? Das sollen bekanntlich viele Nachwuchskünstler sein ... Linda Hesse wird in dieser Reihe zwar auch genannt, aber schon das Cover ihres Albums "Hör auf dein Herz" (2014) zeigt, dass die 34-Jährige einen eigenen Weg geht. Wir sehen: eine junge, selbstbewusste Lady, mit der man bedenkenlos direkt zum Pferdestehlen übergehen würde. (Bild: Universal)

Jeans und Schlager geht nicht? Von wegen! Linda Hesse lässt es krachen und denkt sich auf ihrem letzten Album, das im Mai 2018 erschien: "Mach ma' laut". (Bild: Sony BMG)

Obwohl noch jung an Jahren hat die ehemalige "DSDS"-Kandidatin Anna-Maria Zimmermann schon einiges hinter sich. 2010 überlebte sie schwerverletzt einen Hubschrauberabsturz, doch schon im Jahr darauf widmete sie sich wieder ihrer Schlagerkarriere. Der klare Blick auf dem Cover von "Bauchgefühl" (2015) verriet schon ein bisschen was ... (Bild: Sony Music)

Anna-Maria Zimmermann veröffentlichte 2017 ihr Album "Himmelblau". Von Gütersloh in die ganze Welt - wahrscheinlich würden viele Fans den Reisebegleiter spielen. (Bild: Telamo)

Das aktuelle Album von Anna-Maria Zimmermann, das im Juni 2018 erschien, heißt "Sorgenfrei". Die junge Mutter strahlt auf dem selbstbewussten Cover Energie und Optimismus aus - und scheint die Botschaft der CD so schon übertragen zu wollen. (Bild: Franel)

"Geheime Zeichen" nannte Claudia Jung ihr 2009er-Album. Das klingt natürlich mysteriöser und aufregender, als es ist. Die Dame singt gefälligen Schlager und ist auch sonst eine absolut seriöse Persönlichkeit: Von 2008 bis 2013 gehörte sie der Fraktion der Freien Wähler im Bayerischen Landtag an. Das letzte und bereits 20. Studioalbum der 58-Jährigen "Schicksal, Zufall oder Glück" erschien 2018. (Bild: Universal)

"Ich weiß, dass ich nichts weiß" - ein geradezu dreist philosophischer Titel für ein Schlageralbum. Aber Vicky Leandros kann sich so viel Hintersinn erlauben - die Frau hat über 55 Millionen Tonträger verkauft und auch sonst fleißig Geschichte geschrieben. Das Bild auf dem Cover des 2015er-Albums spricht Bände: "Ich weiß, dass ich nichts weiß - und das ist mir total Banane", scheint sich die Griechin zu denken. (Bild: Sony Music)

Hoppla! Kaum Fragen offen bleiben beim sinnlichen Cover des 2012 veröffentlichten Albums von Melanie Miric. "Ungezähmt" heißt der bislang einzige Longplayer der attraktiven Sängerin aus Radolfzell am Bodensee. Entdeckt wurde sie übrigens von Tausendsassa Stefan Mross. (Bild: Sony Music)

Pia Malo (39) wirkt auf dem Foto noch etwas schüchtern, aber sehr natürlich - sie ist unverkennbar die Tochter von Olaf Malolepski, besser bekannt als Olaf der Flipper. Der Papa, der auf seine Tochter mächtig stolz ist, weiß: "Sie geht ihren Weg, hat eine exzellente Ausbildung als Finanzassistentin, sie studierte zudem Eventmanagement und Marketing und hat einen verantwortungsvollen Beruf in dem Bereich - da musste ich mir nie Sorgen machen." (Bild: Telamo)

2017 veröffentlichte Pia Malo "Du tust mir gut". Das Album sollte wenige Wochen nach ihrem 35. Geburtstag ein neues Kapitel in ihrem Lebensweg schreiben, wie es die Plattenfirma formulierte. Das Bild sagt auch in diesem Fall einiges: Pia Malo - mit ehrlichem, offenem Blick und tiefem Ausschnitt - geht das, was da wartet, voller Freude an. Die Songs sind frech, tanzbar und erstaunlich vielseitig. (Bild: Telamo)

Schlager, Klassik, Weltmusik: Franziska Wiese ist noch relativ neu in der Schlagerwelt. 2016 stellte sie ihr Debütalbum "Sinfonie der Träume" vor. Besondere Merkmale: Die inzwischen 35-Jährige ist nicht nur als Sängerin und Songschreiberin talentiert, sondern auch als Violinistin. Das Cover ist eine klare Ansage: die besondere Alternative zum Schlagereinerlei. Ihr zweites Album "Alles weiß" erschien im Juli 2018. (Bild: Electrola)

"Großstadtprinzessin" hieß das erste Album von Annemarie Eilfeld, es folgte "Barfuß durch Berlin" und "Neonlicht". Keine Frage, die 32-Jährige, die 2009 bei "DSDS" antrat und mit freizügigen Auftritten für Furore sorgte, ist der Schlagerstar für heiße City-Nächte. (Bild: Telamo (Warner))

Romantische Augen, ernster Blick, "Echt" heißt das Album: Laura Wilde (33) gehört nicht zur Spaßfraktion, sie verkörpert eher die romantische Seite des Schlagers. Sie schreibt ihre Lieder selbst. Im Januar 2018 veröffentlichte sie ihr fünftes Album "Es ist nie zu spät", im August 2019 legte sie mit "Lust" nach, 2021 erschien schließlich ihr aktueller Langspieler "Unbeschreiblich". (Bild: Da Records (DA Music))

"Ich wollte nie dein Engel sein", heißt das im April 2017 erschienene Album von Anna-Carina Woitschack. Auch sie war einst bei "Deutschland sucht den Superstar" dabei. Zuletzt sorgte die 29-jährige Sängerin und Puppenspielerin auch abseits der Bühnen für Schlagzeilen: Die Helmstedterin ist seit Juni 2020 mit Stefan Mross verheiratet. (Bild: Telamo)

"Liebe passiert" - ein programmatischer Albumtitel wurde da für Anna-Carina Woitschacks 2018er-Werk gefunden. Dazu passt die Info, dass sie auf dem Album gleich dreimal im Duett mit Stefan Mross zu hören ist. (Bild: Telamo)

Einfach nur "Hier": Christin Stark veröffentlichte im Februar 2016 ein Album, das komplett aus dem Rahmen fällt. So etwas wie sie war bis dato im Schlager wohl tatsächlich eher nicht denkbar: eine tätowierte Sängerin! Die ausgebildete Frisörin fing einst als Double von Helene Fischer an, bevor sie Matthias Reim unter seine Fittiche nahm. Erst war er ihr Produzent, inzwischen ist daraus eine Beziehung geworden. (Bild: Ariola (Sony Music))

Im August 2018 wurde es romantischer bei Christin Stark: Sie veröffentlichte ihr aktuelles Album "Rosenfeuer". Mit einem Tattoo auf dem Arm wirken Titel wie "Lass mich brennen" und "Nein, nein, nein" natürlich auch ein klein wenig verrucht ... (Bild: Sony Music)

Ein ganz heißer Tipp aus dem Alpenland! Obwohl, daheim in Österreich gilt Melissa Naschenweng aus Villach schon längst als Star. Die Steirische, die Lederhosen ... So sind schon andere erfolgreich geworden. Von der 31-Jährigen, die 2012 ihr Debüt im "Musikantenstadl" gab, ist - im Gegensatz zum abgewickelten "Stadl" - noch einiges zu erwarten. Ihr Album "Kunterbunt" erschien 2017, im Januar 2019 legte sie mit "Wirbelwind" (Platz eins in Österreich) nach. (Bild: Ariola (Sony Music))

Melissa Naschenweng? Da wissen inzwischen auch deutsche Schlagerfans sofort Bescheid. Das Album "Lederhosenrock" (2020) landete in Österreich wieder auf Platz eins (Platz 27 in Deutschland), das Cover führt aber fast ein wenig in die Irre. Naschenweng zeigte sich zuletzt nämlich auch mal von ihrer verruchten Seite. Wer das brave "Lederhosenrock"-Cover sieht und dann das Video zu "Difigiano", der wird sich erst einmal die Augen reiben. (Bild: Ariola)

Kleiner Brüller zum Schluss: Es mag unter den Alben der Schlagerladys einige Kuriositäten geben, aber die Herren der Schöpfung haben in dieser Hinsicht ausnahmsweise einmal mehr zu bieten. Viel mehr - wie der Blick auf die Schlager-CD gewordenen "Sommerträume" der Amigos offenbart. (Bild: Sony)

Ihre Albencover sehen aus, als hätte sie ein Zehnjähriger am heimischen Computer gebastelt, und ihre Songs tragen Titel wie "Ein Boot das Liebe heißt" oder "Du bist die Sonne in der Nacht". Aber: Damit ist das Schlagerduo Amigos hierzulande erfolgreicher als Michael Jackson oder Pink Floyd, berichtet die "Bild"-Zeitung. Mit ihrem Album "Babylon" (2019) landete die Band der Brüder Bernd und Karl-Heinz Ulrich auch wieder auf Platz eins der deutschen Charts. (Bild: Telamo)