Vandalismus: George-Floyd-Gedenkstätte mit Axt angegriffen

Auf einem Video ist ein Mann zu sehen, der mit einer Axt eine Gedenkstätte zu Ehren George Floyds in der US-amerikanischen Stadt Minneapolis angreift.

Ein Plakat von George Floyd. Er wurde am 25. Mai 2020 von einem Polizisten in Minneapolis getötet, was globale Demonstrationen gegen Polizeigewalt und für die Rechte Schwarzer auslöste. Foto: zz / STRF / STAR MAX / IPx
Ein Plakat von George Floyd. Er wurde am 25. Mai 2020 von einem Polizisten in Minneapolis getötet, was globale Demonstrationen gegen Polizeigewalt und für die Rechte Schwarzer auslöste. Foto: zz / STRF / STAR MAX / IPx

Um an George Floyd zu gedenken, haben Aktivist*innen in Minneapolis kurz nach dem gewaltsamen Tod des Schwarzen durch den Polizisten Derek Chauvin im vergangenen Mai, ein Denkmal errichtet.

Dabei handelt es sich um eine kleine Holzhütte, umgeben von Schildern und Plakaten, die mitten auf einer Straße steht. Wie News Nation Now berichtet, wurde der Ort zwischenzeitlich von einer autonomen Gruppe übernommen und zu einer „polizeifreien“ Zone erklärt, wo nicht nur eine feindliche Stimmung den Behörden gegenüber herrscht, sondern auch anderen Protestierenden.

In der Nacht auf Sonntag wurde das Denkmal nun Ziel von Vandalismus. Ein Mann, der während der gesamten Zeit gefilmt wurde, schlug mit einer Axt mehrfach darauf ein. Er zerstörte Schilder, Plakate und Teile der Einrichtung der Hütte. Erst als er entdeckt wurde, flüchtete er.

Der Mann holt eine Axt aus seinem Truck

Die Aufzeichnung wurde unter anderem auf Instagram veröffentlicht von einem Kanal, der der „Black Lives Matter“-Bewegung nahesteht. Darin ist zu sehen, wie der weiße Mann in einem Pick-Up-Truck direkt vor das Denkmal fährt, aussteigt, und sofort beginnt, die Protestschilder abzureißen. Auf einem steht „BLM“. Dann will er die Hütte betreten, schafft es aber nicht, eine der Türen zu öffnen.

Der Mann läuft zu seinem Truck zurück, holt eine Axt von der Ladefläche und schlägt auf die Hütte ein. Er zerstört Fenster und betritt dann die Hütte durch eine zweite – offene – Tür. Er macht sich daraufhin an der Einrichtung zu schaffen. Durch die zerstörten Fenster fliegen Gegenstände auf die Straße.

„Uns geht es gut“

Nach ungefähr dreieinhalb Minuten werden plötzlich Rufe laut: „Get the fuck outta here“ und „what are you doing“ – „verschwinde sofort“ und „was machen Sie hier?“. Der Vandale eilt, ohne die Axt, zu seinem Truck und fährt mit quietschenden Reifen davon.

Ob es eine Ermittlung in dem Fall gibt, ist nicht bekannt. Das Video auf Instagram ist allerdings mit einem Kommentar versehen. Darin heißt es: „Wir sind über die Tat nicht traurig, wir fühlen uns auch nicht verletzt und haben keine Angst. Was uns aber schmerzt, ist das hier dargestellte bedeutungslose und orientierungslose Leben, das eine Person zu so einer Tat motivieren kann.“

Derselbe Account hat am Montag ein Foto des Gedenkstääte veröffentlicht, die bereits repariert wurde. Dabei stehen die Worte: „Uns geht es gut.“

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