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Varoufakis überzeugt: Griechenland ist "zwangsläufig" auf seinen Rat angewiesen

So schnell will Yanis Varoufakis seinem Finanzministerposten offenbar nicht den Rücken kehren.

Yanis Varoufakis ist am Montag von seinem Posten als Finanzminister von Griechenland zurückgetreten. Eines der letzten Bilder, das die Welt von ihm zu sehen bekam, war der Rücken des 54-Jährigen, als er zusammen mit seiner Frau auf dem Motorrad davon düste – ein Abgang, der für Aufsehen sorgte. Ein Nachfolger für Varoufakis steht auch schon fest: Euklidis Tsakalotos soll von nun an die Finanzgeschicke des schuldengeplagten Landes leiten. Doch er muss offenbar damit rechnen, dass ihm hin und wieder jemand ins Wort fällt – und zwar niemand Geringeres als Yanis Varoufakis. Der hat nämlich offenbar nicht vor, sich voll und ganz aus der Finanzpolitik von Griechenland zurückzuziehen.

"Ich werde mich einen Tag lang ausruhen und dann wieder anfangen zu arbeiten", erklärt der ehemalige Finanzminister im Gespräch mit einem Reporter von "Sky News". "Schließlich gehöre ich zu einer Regierung, die auf jeden Fall einen Weg [aus der Schuldenkrise] finden will." Als der Journalist daraufhin nachhakt, ob Varoufakis davon ausgehe, dass sein Rat in Griechenland auch zukünftig noch benötigt werden wird, hat Yanis Varoufakis eine einsilbige und doch sehr eindeutige Antwort parat: "Zwangsläufig", sagt er, und verschwindet.

22 Wochen lang hatte Yanis Varoufakis das Amt des Finanzministers von Griechenland inne – eine Zeit, in der er laut "Focus Online" offenbar einiges an Geld gescheffelt hat. In den vergangenen 160 Tagen soll er 31.000 Euro verdient haben, die sich aus Abgeordnetenentschädigungen, Zuschlägen für Büro und Telefonkosten sowie weiteren Entschädigungen für die Teilnahme an Sondersitzungen zusammensetzen. Eine Abgeordnetenpension wird der Uni-Professor und Buchautor allerdings nicht beziehen – dafür hätte er wenigstens vier Jahre im Amt bleiben müssen.