"Die vegetarische Küche ist die Entdeckung dieses Jahres"

Die Corona-Krise hat die Filmbranche fest im Griff. Die Schauspielerin Susanne Simon und ihre Kollegen im "Bozen-Krimi" verraten, wie ihr Tagesablauf nun aussieht und was sie dabei vereint.

Im "Bozen-Krimi" spielt Susanne Simon im Ersten die neue Mafia-Stadthalterin Giulia Santoro. Doch ihr wahrer Alltag sieht derzeit etwas anders aus: Wie viele Schauspieler ist die 51-Jährige von der Corona-bedingten Drehpause betroffen. Nun beschäftigt sie sich damit, ihre neun und 16 Jahre alten Töchter zu unterrichten. Das ist nicht immer einfach, wie sie verrät: "Um 10 Uhr beginne ich mit dem Unterricht. Das geht dann etwa bis 13.30 Uhr, wobei ich ständig zwischen dem Stoff, der fürs Abitur wichtig ist und einfachen Rechtschreibfragen hin und herswitchen muss. Erst dachte ich, wie soll das enden? Doch nun merke ich eine starke pädagogische Ader in mir und könnte mir vorstellen, so etwas auch in der Zeit nach der Corona-Pandemie zu machen."

Doch das ist nicht die einzige Neuerung in ihrem Leben: "Die vegetarische Küche ist die Entdeckung dieses Jahres", schwärmt sie. Simon ist durch ein fleischlastiges Catering in Österreich nach dem Bozen-Krimi Dreh auf die Idee gekommen. "Ich bin in den Drehpausen immer in ein vegetarisches Bistro gegangen und habe mich dann viel besser gefühlt."

Vegetarier dominieren den "Bozen-Krimi"

Stefano Bernardin, neu im Bozen-Krimi und da bald an der Seite von Commissario Schwarz (Chiara Schoras) zu sehen, kann gar nicht glauben, dass Susanna Simon nun vegetarisch kocht. "Denn auch ich zwinge meine Familie seit Jahresbeginn vegetarisch zu essen." Darüber hinaus scheint der Wiener mit italienischen Wurzeln ein echter Hobby-Gärtner zu sein: "Die Kinder haben mich schon für verrückt erklärt, weil ich in den aktuellen Frostnächten meinen selbstangebauten Salat ins Wohnzimmer trage und tagsüber wieder auf die Terrasse in die Sonne stelle. Die Zitruspflanzen decke ich jede Nacht mit Jutesäcken ab, damit ihnen nichts passiert." Ansonsten genieße er die zusätzliche Zeit mit seinen Kindern und der Freundin und gehe im Wald laufen.

Auch sein Kollege Gabriel Raab (Kommissar Jonas Kerschbaumer) ernährt sich gezwungenermaßen vegetarisch, denn seine Freundin koche "fast immer ohne Fleisch". Die derzeitige Situation in Europa beschäftige ihn sehr: "Ich denke oft an Bozen und wie schlecht es den wunderbaren Menschen dort gerade gehen muss. Ich leide mit ihnen." Gleichzeitig macht er sich Gedanken über gleich zwei Filmprojekte, die wegen Corona verschoben werden mussten: "Dieses Nichtwissen, wann es weitergeht zermürbt einen - leider."

"Der Bozen-Krimi - Blutrache" läuft am Donnerstag, 2. April, um 20.15 Uhr im Ersten. Zwei weitere neue Filme ("Der Bozen-Krimi - Tödliche Stille" und "Der Bozen-Krimi - Zündstoff") folgen am Donnerstag, 9. April, und Donnerstag, 16. April, ebenfalls um 20.15 Uhr im Ersten. In der ARD Mediathek können die Filme bereits drei Tage vorher abgerufen werden.