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Verbliebene Real-Märkte machen 100 Millionen Euro Verlust in sechs Monaten

Alte Schieflage: Die verbliebenen Real-Filialen firmieren mittlerweile unter „mein Real“ (Symbolfoto). - Copyright: picture alliance / Jens Niering/Jens Niering
Alte Schieflage: Die verbliebenen Real-Filialen firmieren mittlerweile unter „mein Real“ (Symbolfoto). - Copyright: picture alliance / Jens Niering/Jens Niering

Auch nach der Übergabe geht es für die verbliebenen Real-Filialen dort weiter, wo es vor der Zerschlagung aufgehört hatte: mit Verlusten.

Laut der „Lebensmittelzeitung“ (LZ) stand bei den letzten 63 Real-Märkte, die nun unter dem Namen „mein Real“ firmieren, im vergangenen halben Jahr unterm Strich ein Minus von fast 100 Millionen Euro.

Der zuvor für die Zerschlagung zuständige Verkäufer SCP habe die Verluste aus dem zweiten Halbjahr noch ausgleichen müssen. Nun seien seine Verpflichtungen aber erfüllt.

2023 werden 25 Millionen Euro Umsatz pro Markt angepeilt

Jetzt liegt es am neuen Eigentümer, die Umsätze zu steigern und Kosten abzubauen. Zum 30. Juni 2022 waren die nach der Zerschlagung verbliebenen Märkte an das Family Office der Unternehmerfamilie Tischendorf gegangen. Der auf Sanierung spezialisierte Frankfurter Anwalt Sven Tischendorf wollte den langfristigen Fortbestand sichern – und peilt für 2023 dafür 25 Millionen Euro Umsatz pro Markt an, schreibt die "LZ". Das wären 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro Jahresumsatz.

Gleichzeitig arbeite Tischendorf aber daran, die Risiken zu begrenzen. Die Real GmbH solle in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umgewandelt werden. Heißt: weniger Mitbestimmung der Arbeitnehmer und eingeschränkte Haftung. Bisher sollen die schlechten Zahlen den Umbau verzögert haben, schreibt die "LZ".

sb